Samstag, 21. August 2021

Griechische Bohnen (Gigantes)

 Dicke weiße Bohnen gehören zu meinen absoluten Lieblings-Hülsenfrüchten (falls es so etwas geben sollte). Sie schmecken nicht nur gut, sondern machen auch satt und - seit im ackerbauschen Haushalt (auf Wunsch eines 14-Jährigen) viel vegetarisch gekocht wird - sie sind aus meiner Sicht von der Konsistenz her, ein guter Ersatz für fleischliches Eiweiß. Lange Rede, kurzer Sinn - Rezepte mit weißen Bohnen gibt es natürlich zahlreich im Internet, Pinterest ist wie immer eine gute Quelle. Ich habe einige Rezepte ausprobiert und meine zwei - derzeitigen - Favoriten, werden hier im Blog aufgenommen und damit gleichsam "geadelt". Das erste Rezept stammt von Claudia Earp  - ich habe es schon mehrmals gemacht und bin jedes Mal begeistert (andere Menschen übrigens auch). Man kann das Rezept auch mit Dosenbohnen kochen, ich habe allerdings gemerkt, dass getrocknete Bohnen wirklich besser schmecken (natürlich muss man sie vorher einweichen und kochen), aber wenn es schnell gehen soll, passt wahrscheinlich auch die Alternative gut.

Herr Ackerbau ist seit einiger Zeit guter Kunde eines griechischen Versands, die haben besonders gute Bohnen im Angebot, die "Bohnen Gigantes Elefantes" heißen - die sind super. Es gehen aber natürlich auch andere getrocknete weiße Bohnen - je größer, desto besser.

Um dieses Rezept zu kochen, habe ich eine Packung von den Gigantes Elefantes in Wasser mit Natron (Backpulver geht auch) über Nacht eingeweicht. Das sind 500g. Man kann auch nur die Hälfte nehmen. Das Originalrezept geht von 250g aus - aber die Bohnen halten sich eine Weile im Kühlschrank (also grundsätzlich, ich hatte diesen Fall noch nicht) und wenn man gute Esser*innen zu Hause hat, gehen auch 500g locker weg.

So sehen sie nach einer Nacht aus
Die Bohnen werden dann abgespült und für ca. 50-55 min in reichlich Salzwasser gekocht. 
In der Zwischenzeit kann man sich mit dem Rest beschäftigen. Man benötigt für das Rezept (neben den Bohnen) - die Menge kann variieren, je nach Geschmack. Da das Originalrezept für 250g Bohnen gedacht ist, schreibe ich das auf, aber letztlich ist es völlig egal:

Olivenöl
eine Zwiebel
Karotten (oder eine große)
Lauchzwiebeln (original ist Lauch dabei, den mag ich aber nicht)
Tomatenmark - 2 EL mindestens
Gewürze: Salz, Pfeffer, Paprika, Kreuzkümmel (wer mag, ich finde den inzwischen echt gut, das hat aber eine Weile gedauert - einfach ausprobieren)
braune Champignons (100g)
getrocknete Tomaten (ich nehme immer die in Öl, da muss man nichts einweichen und ich finde die so besser - hier so 6-8 Stück)
schwarze Oliven (Geschmackssache - ich habe ca. 8 Stück genommen)
Zitronensaft
gehackte Petersilie

Zum Kochen bin ich so vorgegangen:

Zuerst Zwiebel, Karotten und Lauch(zwiebeln) in kleine Würfel schneiden 

und in ordentlich Olivenöl (ca. 6-8 EL) an- und weichdünsten.

Dann kommen Tomatenmark und Gewürze dazu und werden mit angeröstet.

Das zusammen bildet schon so dieses rote Öl, das man von den Gigantes aus griechischen Lokalen kennt - das ist super.
Dann kommen die (inzwischen weich gekochten) Bohnen dazu, werden mit dem Gemüse vermengt und ca. 10-15min mit gekocht.
Inzwischen kann man die Champignons in Scheiben, die getrockneten Tomaten in Streifen und die Oliven in Stücke (Kern besser entfernen) schneiden.

Die Sachen kommen dann zu den Bohnen dazu.
Mit Zitronensaft abschmecken und ggf. mit den Gewürzen nachwürzen, alles gut nochmal 10-15min vor sich hinköcheln lassen, dann kommt die Petersilie hinzu.
Und fertig.
Die Bohnen sind besser, wenn sie ein bisschen durchgezogen sind, man könnte sie wohl auch kalt essen. Ich finde sie aber auch warm mit Weißbrot oder einfach so ziemlich gut. Ich hatte vergessen, ein Bild vom fertigen Gericht zu machen, deshalb hier schon die inhaltlich sehr reduzierte Pfanne (ich hatte nicht mehr so viel Petersilie - das Originalrezept hat schönere Bilder...):

Egal wie, ist lecker.


1 Kommentar:

  1. super lecker, werden wir nachkochen. wenn es mit dem essen vorbei ist gibt es vielleicht auch einen kleinen beitrag im ackerbau-blog, dem entbehrten.

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