Dienstag, 22. Dezember 2015

Schüttelpizza

Das Rezept brachte kürzlich meine Nichte A. aus Thüringen mit - es ist sehr gut für Partybuffets geeignet, relativ einfach zum Herstellen und mit beliebigen Zutaten kombinierbar (in Thüringen wird gern Fleisch mit Wurst kombiniert). Es ist vor allem deswegen ganz nett, weil es wie Pizza schmeckt, man aber keinen Pizzaboden braucht. Das Prinzip funktioniert so: Man hat Zutaten für einen Teig und dann schmeißt man alles dazu, was man noch so leckeres im Kühlschrank findet und von dem man glaubt, es könnte auf einer Pizza gut schmecken. Das können natürlich auch verschiedene Gemüsesachen sein, sodass alles vegetarisch wird.

Man benötigt für den Teig grundsätzlich:

200 g Mehl (da hatte ich beim letzten Mal "doppelgriffiges" Mehl [das steht da auch auf der Verpackung], das von der Weihnachtsbackorgie der Schwiegereltern noch übrig war, das hat sehr gut gepasst - meines Erachtens war das sogar besser als das normale 405er - aber 405er geht natürlich auch)
6 Eier
2 Becher Schlagsahne
2 Beutel geriebenen Käse
Salz und Pfeffer

Als "Zutaten" sind hier noch:
200 g Salami
200 g Kockschinken
2 in Streifen geschnittene Paprika
2 in Streifen gehobelte Zwiebeln
Champignons
 Diese Zutaten sind variabel. Man kann auch Thunfisch, Feta, Spinat, Lachs usw. rein tun - in Thüringen wird auch gern Hackfleisch genommen, aber Hackfleisch geht ja im Grundsatz sowieso immer für alles.

Zubereitet wird die Pizza so:
Alle Zutaten klein schneiden und in eine Schüssel geben, dann alle Teigzutaten dazu, zum Schluss das Mehl. Dann wird alles miteinander verrührt (oder geschüttelt, wer kräftig genug ist und wer für seine Schüssel einen Deckel hat).

 Dann wird alles auf ein tieferes, gut gefettetes - oder besser: mit Backpapier ausgelegtes - Backblech gestrichen.
Alles kommt in den auf 200° vorgeheizten Ofen und wird mit Ober- und Unterhitze 45 bis 50 min gebacken.Wenn man nicht so ein tiefes Backblech hat, dann ist die Backzeit etwas geringer - man muss dann einfach mal schauen. Eier und Sahne sollten jedenfalls fest sein. Fertig.

Das kann man jetzt pizzamäßig in Stücke schneiden und verteilen. Dafür sollte es aber ein bisschen abgekühlt sein, sonst matscht alles durcheinander.












Freitag, 18. Dezember 2015

Mohnkuchen

Mohnkuchen ist - vorausgesetzt, er ist richtig gemacht (wenig Teig, viel matschiger Mohnbelag, nicht zu trocken) - ein wunderbarer Kuchen. In (Süd)Thüringen gibt es diesen Mohnkuchen in jeder vernünftigen Bäckerei, die nicht an irgendwelche Ketten angeschlossen ist - in Berlin: Fehlanzeige. Ich habe mich durch viele Mohnkuchen gegessen, aber nichts, wirklich nichts, annähernd Akzeptables gefunden. Nun waren wir vor einiger Zeit bei einem Sommerfest, bei dem jeder was mitgebracht hatte und dort stand er: der ideale Mohnkuchen. Ich lief umher und versuchte den Urheber dieses Kuchens zu fnden, was bei etwa 100 Leuten nicht so leicht war. Aber ich habe ihn bzw. sie gefunden, und damit ich die Zubereitung dieses Kuchens nicht mehr vergesse, wird er jetzt für alle Zeiten in diesem Blog festgehalten. (Das Rezept und die Zutaten sind chronologisch angeordnet - deswegen für den Überblick bis zum Schluss lesen!)
Man benötigt:
Für den Boden:
80 g Zucker
1 Ei
75g Butter
1/2 Päckchen Backpulver
150g Mehl
Daraus wird ein Teig geknetet und in eine Springform (26cm) gedrückt.
Der Belag wird gemacht aus:
1 Liter Milch, aus dem mit 2 Päckchen Vanillepuddingpulver und 80g Zucker ein Pudding gekocht wird. Der kann dann etwas abkühlen.
Dann wird da hinein
1 Becher Schmand und eine Tasse Mohn (gemahlen oder ungemahlen, ungern Mohnbackmischungen - der ungemahlene Mohn ist etwas härter und man hat dann noch eher so schwarze Körnchen zwischen den Zähnen)
Tassenmaß
gerührt und die Masse auf den Boden gekippt.
Das Ganze kommt in den Ofen und wird bei 160 bis 180° (Umluft) ca. 40 min gebacken.
Obendrauf (nicht den Herd ausmachen!) kommt dann noch die Decke aus:
3 Eigelb
80g Zucker und
1 Becher Schmand
- alles verrührt. Aus den drei Eiweiß wird ein Schnee geschlagen und dieser dann darunter gehoben.
Das Ganze wird auf den Kuchen verteilt und nochmals 10 bis 15 min gebacken.
Fertig.
WICHTIG: DER KUCHEN KANN NICHT FRISCH GEGESSEN WERDEN, SONDERN SOLLTE EINEN TAG ZUVOR GEBACKEN WERDEN. ER IST UNMITTELBAR NACH DEM BACKEN ZU WABBELIG ZUM ESSEN.
Am besten ist es, den Kuchen irgendwo ruhig hinzustellen - wenn man ihn in frisch gebackenem Zustand zwei Stunden im Auto durch die Gegend fährt, wird er nicht richtig fest und das mindert den Genuss erheblich (wurde leider getestet).




Donnerstag, 17. Dezember 2015

Kartoffelgulasch

Eine Redakteurin der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung hat in einer Ausgabe ein vegetarisches Kochbuch getestet und Rezepte vorgestellt. Zwei klangen - so fand ich - sehr interessant, ich habe beide ausprobiert, eines war prima, das andere nur halb prima. Das prima Rezept war das mit dem Kartoffelgulasch, wobei ich sagen muss, dass das alles sehr an eine fleischlose Variante des Szegediner Gulaschs erinnert, den ich von früheren Zeiten kenne. Und nach dem ersten Mal dachte ich auch, dass dem Gulasch selbst die Hinzufügung von ein paar Chorizo- oder Merguez-Würstchen auch nicht schaden kann. Aber es schmeckt auch als vegetarisches Gericht sehr gut.
Man benötigt dazu:

2 Zwiebeln
2 Paprika (original sollen es eine rote und eine grüne sein - ich hatte nur rote, ist aber egal)
800g vorwiegend festkochende Kartoffeln
Öl
2 EL Tomatenmark
1 EL Paprikapulver (edelsüß)
150 ml Gemüsebrühe
200g Sauerkraut (das sollte ein ganz reines sein, normalerweise habe ich Biosauerkraut vom Kaufland, das ist supergut, hier hatte ich blöderweise Weinsauerkraut, das hat den ganzen Geschmack dominiert mit der Folge, dass der hier dokumentierte Gulasch nicht so lecker war, wie der erste - nicht dokumentierte - Versuch)
2 Dosen Pizzatomaten
100 g Schmand
100 g Feta
Salz und Pfeffer
 (auf dem Bild liegt rechts noch eine Chorizo, die ich in Scheiben geschnitten, angebraten und zum Schluss dazu gegeben habe - ist aber nicht zwingend)

So gehts:
Zwiebeln in Streifen hobeln, Paprika in Spalten schneiden, Kartoffeln schälen und in mundgerechte Stücke schneiden
Dann:
In einem großen Topf Öl erhitzen Zwiebeln und Paprika dadrin leicht anbräunen lassen, Tomatenmark und Paprikapulver dazu (ich hatte auch noch aus irgendeiner Kiste Gulaschpaste aus Ungarn, davon habe ich auch so ein bisschen mit reingemacht - passt auch, muss aber nicht) und alles umrühren. Dann werden die Kartoffeln mit der Gemüsebrühe zugedeckt und gekocht bis sie fast gar sind. HIER GANZ WICHTIG: Die Kartoffeln müssen wirklich fast gar sein, am besten sie sind schon essbar gekocht,

denn jetzt kommen das Sauerkraut und die Pizzatomaten dazu und das Sauerkraut verhindert, dass die Kartoffeln fertig garen. Das hat irgendwas mit chemischen Prozessen zu tun, mein Schwiegervater hat mir das auch erklärt, aber ich habe es mir nicht gemerkt. Wenn man nämlich denkt, dass das Gulasch mit Sauerkraut und Tomaten ja noch so 10 min einkochen kann und das reicht, um die Kartoffeln weich zu kriegen, liegt man falsch. Das funktioniert nicht, die Kartoffeln bleiben dann hart - das könnt ihr mir glauben, ich habe es getestet :-( (ich hatte das Rezept auch nicht bis zum Ende gelesen, da stand dieser Hinweis auch)

Zum Schluss kommt der Schmand dazu, das ganze wird mit Salz, Pfeffer und Sojasoße gut gewürzt und der Feta wird drüber gebröselt und so leicht angeschmolzen. Wer will und auf Fleisch nicht verzichten will, kann jetzt noch Würstchen dazugeben - Chorizo oder Merguez passen geschmacklich gut.



Es ist wirklich lecker - sofern man sich nicht beim Sauerkraut vergreift - und das richtige für die kalte Jahreszeit...


Sonntag, 22. November 2015

Salat mit Kartoffeln

Auf diesen Salat bin ich über die Verlinkung durch den Kiezneurotiker gestoßen, ab und zu gibt es Rezepte, die mich sofort ansprechen und das war so eines. Mittlerweile gehört dieser Salat zu meinen absoluten Favoriten und ich mache ihn sehr oft. Seltsamerweise heißt er im entsprechenden Blog "Salat für arme Leute à la burks", warum es ein Salat für arme Leute sein soll, weiß ich nicht, schmecken tut er jedenfalls hervorragend und satt macht er auch (vielleicht ist das der Grund für den Namen...)
Man benötigt dazu:
Kartoffeln - etwas 4 bis 5 (Menge ist variabel, je nachdem wie viel man machen will)
Tomaten - etwa gleich viele wie Kartoffeln
eine Gurke
zwei Zwiebeln (ich nehme dafür gern die milderen roten)
Salat (im Original ist es Feldsalat, es funktioniert aber auch mit Eisberg, Salatherzen, Romana etc., je nachdem was man vorrätig hat)
zwei bis drei Eier
150 bis 200 g weißer Käse (der fehlt hier, weil ich keinen mehr hatte, ich habe anderen würzigen Käse kleingeschnitten. Mozzarella geht auch, aber weißer Käse ist besser)

Dressing: einen guten Esslöffel Creme fraiche, einen Esslöffel Senf und Öl dazu bis es eine konsistente cremige Salatsoße wird, ein bis zwei zerdrückte Knoblauchzehen dazu und salzen und pfeffern

So gehts und alles in eine Schüssel:
Kartoffeln kochen und würfeln,
Tomaten vierteln oder achteln,
Gurke würfeln
Zwiebeln in Ringe hobeln oder klein schneiden
Salat in mundgerechte Stücke bringen (hängt davon ab, welchen Salat man nimmt)
Eier hart kochen und würfeln (einmal quer und einmal längs in den Eierschneider einlegen, das habe ich erst letztens gelernt...)
weißen Käse drüberbröseln
Dann wird alles vermischt und das Dressing drüber gegeben und nochmal vermischt.
Fertig.


Den Salat kann man wahrscheinlich wie Kartoffelsalat verwenden, also als Beilage zum Steak oder zur Bratwurst oder zum Fisch (falls es was Vegetarisches gibt, dann auch, das weiß ich aber nicht...), er schmeckt aber auch so allein ganz lecker.

Samstag, 7. November 2015

Kürbis-Linsen-Auflauf

Bei uns war noch reichlich Kürbis übrig, also habe ich nach einem interessanten Rezept gesucht. Fündig wurde ich bei Ottolenghis Guardian-Kochkolumne, in der man immer wieder interessante Dinge finden kann. Frau Ackerbau fand das Essen gelungen und bat um Dokumentation. Was hiermit geschieht.

Man braucht

1 Butternut-Kürbis (oder einen anderen mit eher mürben Fleisch)
3 rote Zwiebeln
100 g Linsen (Beluga oder andere)
1 unbehandelte Zitrone
frische Kräuter (Salbei, Petersilie, Minze, wenn zur Hand)
1 Knoblauchzehe
Olivenöl
Salz, Pfeffer
Kuhmilchfeta

Man schneidet das Kürbisfleisch in Würfel mit 3-4 cm Kantenlänge und achtelt die Zwiebeln. Man würzt Kürbis und Zwiebeln in einer Schüssel mit kräftig Salz und Pfeffer und gibt dazu zwei Esslöffel Olivenöl. Den Ofen auf 220 Grad heizen, Kürbis und Zwiebeln und 10 zerteilte Salbeiblätter auf einem Backblech (mit Backpapier) 25 Minuten rösten. Währenddessen Wasser für die Linsen aufsetzen und die Linsen gar kochen, dann abgießen. Kürbis, Zwiebeln und Linsen mischen, zwei Esslöffel frisch gepressten Zitronensaft dazu, die Knoblauchzehe darüber pressen, soweit zur Hand frische Petersilie und Minze darüber streuen, noch einmal salzen und pfeffern und noch einmal zwei Esslöffel Olivenöl dazu.  Die Zitronenschale klein hacken und dazu geben. Wahrscheinlich würde auch eine kleine Peperoni, fein geschnitten, gut dazu passen.
Ottolenghi schlägt jetzt vor, dass man das ganze mit Würfeln von mildem Blauschimmelkäse mischt und so serviert; ich brösele lieber Kuhmilchfeta darüber und schiebe das Ganze dann noch einmal für 5 Minuten in den Ofen.

Schmeckt gut und ist schnell gemacht.
Ergänzung: Wie sich herausgestellt hat, passt es auch gut, wenn man zu Kürbis und Zwiebeln auch Rote Bete dazu nimmt (rohe Rote Bete schälen und würfeln und mit auf das Backblech...)

Samstag, 27. Juni 2015

Quiche mit Broccoli und Lachs

Als ich (vor langer Zeit) in Frankreich studiert habe, habe ich mit meiner lieben Freundin B. aus Graz sehr oft Quiche Lorraine gegessen/selbst gemacht, was vor allem daran lag, dass es dort in den Supermärkten vernünftigen Quiche-Fertigteig gegeben hat. Den Teig selbst zu machen hatte ich keine Lust und so hat meine Begeisterung fürs Quiche-Selbermachen nach meiner Rückkehr nach Deutschland merklich nachgelassen, denn es gab hier keinen entsprechenden Fertigteig. Das hat sich vor ein paar Wochen geändert, wahrscheinlich gibt es den schon länger und ich habe einfach nicht mehr darauf geachtet, jedenfalls war ich jetzt bei Edeka fündig - dort gibt es fertigen Quicheteig, der sehr gut ist. Und statt Quiche Lorraine, die ja viele kennen und gut machen, habe ich einen neuen Favoriten: die Broccoli-Lachs-Quiche, die sehr viel her macht und das ist ja immer gut, vor allem wenn man sie irgendwo mit hin nimmt oder das Partybuffet selbst damit bestückt; das Grundrezept stammt von der Kochmeister-App.
Man benötigt dazu:
einen frische Quiche-Teig (man kann den natürlich auch selbst machen, dazu gibt es sicher auch ein Rezept im Internet...)
einen Kopf Broccoli
250 g Schmand (oder Creme fraiche oder Sauerrahm)
2 Eier
1 TL Zitronensaft
150g Räucherlachs
geriebenen Käse
Dillspitzen bei Bedarf
zusätzlich wenn gewünscht: Krabben oder Shrimps
Salz, Pfeffer

Der Quiche-Teig kommt in eine Tarteform und wird ein paar Mal mit einer Gabel eingestochen.
Den Broccoli putzen in Röschen teilen und kurz in kochendem Salzwasser blanchieren und dann gut abgetropft auf dem Boden verteilen.
Den Lachs in Fetzen reißen und locker darüber verteilen, wer will, kann auch noch Krabben oder Shrimps darüber geben.
Den Schmand mit den Eier verrühren,  mit Salz, Pfeffer und Zitronensaft würzen, Dill zugeben. Die Mischung über den Broccoli- Lachs-Boden verteilen und den Käse oben drauf geben.
Überlappenden Teil des Teiges locker umklappen.
Dann kommt alles bei etwa 180° Umluft für 15min (oder mehr) in den Backofen bis alles goldbraun gebacken ist.
Dummerweise habe ich vergessen, ein Foto mit der fertigen Quiche zu machen, weil der Besuch kam, ich alles schnell aufschneiden musste und die Quiche in Nullkommanix verschwunden war. Da diese aber zum Standardrepertoire gehört, wird das Foto dann beim nächsten Mal nachgereicht.


Thunfischsalat/-creme

Ich bin ein großer Anhänger des Thunfischsalates bzw. einer Thunfischcreme, die man sich so auf ein frisches Weißbrot schmieren kann. Ich habe verschiedenste Sorten, verschiedenste Marken durchprobiert und so richtig gut fand ich eigentlich keine. Abgesehen davon, dass die Zutatenlisten in diesen Fertigsalaten immer gruselig sind. Nun habe ich das (für mich) perfekte Rezept gefunden - einfach, schnell zuzubereiten und einfach sehr lecker. Sicher auch ausbaufähig, wenn man mehr als die Grundzutaten haben möchte. Es stammt von K., die die Cafeteria des Romain-Rolland-Gymnasiums in Berlin-Reinickendorf seit einiger Zeit leitet; ich arbeite da von Zeit zu Zeit mit, weil die Cafeteria auf die ehrenamtliche Mitarbeit von Eltern angewiesen ist. Und so bin ich zu diesem Rezept gekommen.
Man benötigt dazu:
eine Packung (Kräuter)Frischkäse
eine kleine, klein gehackte Zwiebel
eine Dose Thunfisch im eigenen Saft
einen EL Naturjoghurt
ordentlich Petersilie, klein gehackt - Menge je nach Geschmack
Salz und Pfeffer

Zutaten alle miteinander vermischen, Thunfisch mit der Gabel zerdrücken, mit dem Joghurt gewünschte Konsistenz erzeugen und mit Salz und Pfeffer würzen - Fertig.
Es ist wirklich ganz einfach, man kann es auch gut zu einer Party mitnehmen. Wer will kann noch Mais und/oder klein geschnittene rote Paprika und/oder Dosenerbsen oder was immer man da noch rein machen kann dazu tun. Dann lässt die Creme sich aber nicht mehr so gut aufs Brot schmieren...
So sieht sie aus:
So auf dem Bild sieht sie ein bisschen komisch aus, aber sie ist wirklich lecker - versprochen!


Sonntag, 17. Mai 2015

Knoblauchkartoffeln mit Chorizo

Felix Schwenzel hat zu einem Rezept von Ottolenghi verlinkt, das ich so spannend fand, dass ich's gleich mal nachgekocht habe - Kartoffeln in Butter frittiert und Sahne versenkt. War nicht schlecht, aber nicht ganz mein Fall. Als Koch bin ich ja eher von der Rumfort-Schule ("liegt rum, muss fort"), Anhänger des Knoblauchschokolade-Prinzips ("Knoblauch schmeckt gut, Schokolade schmeckt gut, Knoblauchschokolade muss deswegen besonders gut schmecken.") und - wie in der Musik - überzeugt vom Prinzip des glücklichen Unfalls. All das  kann zu guten Ergebnissen führen, aber nicht zwangsläufig. Bei den Kartoffeln hat eine kleine Umstellung allerdings zu ganz guten Ergebnissen geführt.

Man braucht

500 g kleine Kartoffeln (solche, die man mit Schale essen kann)
50 g Chorizo-Bratwürstchen (Chorizo barbacoa, also nicht die harten, sondern die weichen, die man noch auf den Grill legen muss; ähnliche Würstchen gibt's auch in türkischen Läden)
1 Chili-Schote
1 Bio-Zitrone
1 Tomate
Knoblauch
Olivenöl
weißer Käse (Kuhmilch-Feta)
nach Belieben ein Schuß Ouzo oder Pastis

Die Kartoffeln schneidet man mit einem scharfen Messer ein, parallele Schnitte, etwa 2-3 Millimeter entfernt, nicht ganz durch, dass die Kartoffel noch ganz bleibt (das war jetzt im Wesentlichen die Parallele zum Originalrezept, jetzt geht es etwas anders weiter). In der Pfanne Olivenöl starkt erhitzen, die Kartoffeln dazugeben, zunächst mit den Schnitten nach unten, nach einiger Zeit wenden. Nach ca. 10 Minuten die Hitze stark reduzieren. Die Chorizo-Grillwürstchen schälen und in kleine Stücke schneiden, Chilischote, Knoblauch und ein großes Stück Zitronenschale klein schneiden, die Tomate häuten und würfeln. Den ganzen Kram zu den Kartoffeln in die Pfanne und anbraten. Etwas Zitronensaft und Ouzo darüber sprenkeln, am besten auch ein bisschen in die Einschnitte der Kartoffeln. Salzen. Das Ganze dann in eine feuerfeste Form und weißen Käse darüber bröseln. Im Ofen bei 200 Grad noch einmal ein paar Minuten anrösten (Kartoffeln mit den Einschnitten nach oben). Fertig. Frau Ackerbau hat mir mitgeteilt, dass ich das wieder mal machen muss, also passt es hier ganz gut rein.  

Samstag, 16. Mai 2015

Knoblauchkartoffeln mit Paprika

Eine weitere Knoblauchkartoffelvariante, diesmal aus Spanien. Geht relativ schnell und wird bei uns gerne für ein Abendessen mit verschiedenen Vorspeisen genutzt oder auch wenn man mal unerwartet Abendbesuch hat.

Man braucht

1 kg kleine Kartoffeln (am besten solche, die man auch mit Schale essen kann)
2 Zehen Knoblauch 
1 Paprika
1 Chili-Schote
Olivenöl, Sherryessig, Salz
nach Belieben eine Tomate

Die Kartoffeln 10 Minuten in Salzwasser vorkochen; sie sollten noch nicht durch sein. In einer großen Pfanne Olivenöl erhitzen. Die Kartoffeln vierteln (oder, wenn's doch große sind, achteln) und mit einer Schnittseite in das heiße Olivenöl legen (wenn man die Kartoffeln schon in das lediglich warme Öl legt, backen sie an). Auf großer Hitze anbräunen, nach einiger Zeit wenden.

Währenddessen Knoblauch und Chili klein schneiden. Die Paprika in kleine Stücke schneiden, wenn man will kann man eine Tomate schneiden und würfeln. Wenn die Kartoffeln schön angebräunt sind, die Hitze  reduzieren und Knoblauch und Chili in die Pfanne geben. Danach Paprika und Tomate. Das Ganze köcheln lassen, bis die Paprika weich ist. Salzen, einen Spritzer Sherry-Essig (oder sonstigem Weißwein-Essig) über die Kartoffeln.

Kann man mit Knoblauchcreme servieren.

Montag, 11. Mai 2015

Asiatischer Nudelsalat / YamYam-Salat

Dieser Nudelsalat klingt etwas seltsam und auch die Zubereitung scheint merkwürdig zu sein - erstaunlicherweise schmeckt der Salat aber ganz hervorragend, lässt sich super gut und einfach vorbereiten und ist auf jeder Party der absolute Renner (zumindest nach meinen Erfahrungen). Das Rezept stammt aus irgendeiner dieser Frauenzeitschriften, allerdings ist das schon ziemlich lange her und ich weiß auch nicht mehr, welche.
Man benötigt:
einen Kopf Chinakohl (Eisbergsalat geht wohl auch, habe ich aber noch nicht probiert)
ein Bund Frühlingszwiebeln (oder Schluppen) oder eine große, fein geschnittene Zwiebel (Frühlingszwiebeln passen aber am besten)
zwei Packungen Asia Nudelsnack YamYam oder Maggi mit Huhn-Geschmack (geht sicher auch mit vegetarischem Geschmack)
4 EL Sonnenblumenkerne
100 g Pinienkerne

Salatsoße:
eine gut zu drei Viertel gefüllte Tasse Öl (Sonnenblumen, Mazola-Keimöl)
ein TL Salz
zwei EL Zucker (im Original sind es drei, aber die braucht es nicht)
vier EL weißer Balsamicoessig
Soßenmischung aus dem Nudelsnack

So wirds gemacht:
Kerne leicht anrösten (die kommen zum Schluss drüber).
Chinakohl in Streifen schneiden, waschen, trocknen.
Frühlingszwiebeln fein schneiden und dazu geben.
Die Nudeln aus den Nudelsnackpackungen trocken über den Salat zerdrücken.

Aus den Zutaten für die Soße selbige zubereiten, einschließlich sämtlicher Gewürz- und Ölmischungen, die dem Nudelsnack beigefügt sind, und über den Salat geben. Alles mischen.
Zum Schluss kommen die angerösteten Kerne darüber.
Jetzt sollte der Salat mindestens vier Stunden stehen (länger ist kein Problem, kürzer schon, weil sonst die Nudeln nicht weich werden). Und fertig. Die Nudeln sind dann weich.

Aus Berichten anderer Salatzubereiter weiß ich, dass man die Soße mit den Flüssigkeitsmengen unbedingt einhalten sollte, sonst funktioniert das nicht. Und die Würze ist normalerweise so auch perfekt.
Der Salat sieht nicht halb so gut aus, wie er schmeckt ;-)


Sonntag, 5. April 2015

Couscous-Salat

Der Couscous-Salat ist inzwischen das, was früher einmal der Nudelsalat war: Wenn man zu Feiern etwas mitbringen soll, bringen die Hälfte der Gäste Couscous-Salat mit, was etwas langweilig ist. Ich kann mich an Einladungen aus den Neunzigern erinnern, auf denen stand, dass Nudelsalat sofort kompostiert wird; etwas hart, aber aus meiner Sicht verständlich.

Couscous-Salat ist bei uns trotzdem beliebt, im Sommer ist er erfrischend, man kann ein paar frische Kräuter reinrupfen und man kann ihn eine Zeitlang aufheben. Das Ganze ist eine sehr reduzierte Version, die ich aber gerne mag. Ob der Salat taugt, hängt allerdings allein von der Güte der Zutaten ab. Wenn die Tomaten nach nichts schmecken, wird auch der Salat nichts werden.

Man braucht:

250 g Couscous
Tomaten
Paprika
eine Zwiebel
Limetten
Olivenöl
frische Petersilie und frische Pfefferminze


Tomaten und Paprika klein schneiden, die Zwiebel klein würfeln. Tomaten und Paprika müssen von einer Sorte sein, die tatsächlich nach etwas schmeckt. Die Zwiebel sollte auch einen guten Eigengeschmack haben (ich nehme gerne weiße Gemüsezwiebeln). Frische Petersilie und frischen Pfefferminz klein hacken und dazu. Die Limette auspressen, den Saft dazu geben; ein paar Esslöffel Olivenöl mit in die Schüssel. Kräftig salzen.

Dann den Couscous dazu kippen und die gleiche Menge an kaltem Wasser (also bei 250 g Couscous 250 ml). Nein, man muss den nicht kochen; ja, der wird schon weich. Wer zum Salat anders als ich gerne noch den Geschmack von gekörnter Brühe haben will, kann den Couscous ja kochen, notwendig ist es nicht.

Den Salat lässt man 20-30 Minuten stehen, dann ist der Couscous weich. Probieren und gegebenenfalls noch ein bisschen Limettensaft, Salz oder Olivenöl dazugeben. Lässt sich gut aufheben, bei uns bleibt eigentlich auch nie etwas übrig.

Freitag, 27. Februar 2015

Linsen mit Stangensellerie

Ich weiß nicht mehr, woher ich das Rezept habe; es muss aus einer Zeit stammen, in der ich noch eine Biokiste wöchentlich bezogen habe, denn normalerweise käme ich NIE auf den Gedanken, etwas mit Stangensellerie zu kochen. Das ist eine der wenigen Gemüsesorten, die ich überhaupt nicht mag und die ich niemals kaufen würde, aber wahrscheinlich war das mal in dieser Kiste und ich zu geizig zum Wegwerfen. Dabei soll Stangensellerie die Eigenschaft haben, statt Kalorien zuzuführen, welche abzubauen, eignet sich also hervorragend für die Fastenzeit-Diätküche. Nun ja, in der folgenden Variante vielleicht nicht, aber dafür muss man diesen dominanten Geschmack auch nicht wirklich ertragen. Erstaunlicherweise harmoniert Stangensellerie nämlich hervorragend mit Linsen und Joghurt. Dabei ist es eigentlich egal, welche Linsen man verwendet, auch z.B. in einer roten Linsensuppe passt gut zerkochter und deshalb nicht mehr hervorschmeckender Stangensellerie sehr gut. Diese Variante hier ist mit Hackfleisch und damit nicht wirklich ein Fastenessen. Man braucht dazu:
500 g Stangensellerie (so ein Bündel ist meistens schwerer, ich nehme dann den Rest und friere ihn geputzt und klein geschnitten ein - dann muss man nicht jedes Mal welchen kaufen)
300 g Rinderhack (gemischtes Hackfleisch geht auch und es gehen auch mehr als 300 g)
eine Zwiebel
ein Apfel
150 g braune Linsen
600 ml Brühe (Fertigprodukt)
Öl, Salz, Pfeffer, Lorbeerblatt
eine Packung Joghurt natur
3 EL geriebener Käse

Gemacht ist es leicht. Ich bereite zunächst immer erst das Gemüse vor, dann muss man nicht fürchten, dass das Hackfleisch verbrennt, während man noch am Sellerieschnippeln ist. Zwiebel und geschälter Apfel werden gewürfelt. Stangensellerie entfasert und in schmale Streifen geschnitten.
Dann in eine tiefen Pfanne Hackfleisch in einem EL Öl bröselig grau braten, Gemüse dazu und mit andünsten. Linsen und Lorbeerblatt hinzufügen und dann alles mit Brühe ablöschen, umrühren. So sieht es aus:

Nun  Deckel drauf und leicht köcheln lassen, mindestens 35 min, ggf. noch mehr - das hängt davon ab, wann die Linsen weich sind, gelegentlich umrühren. Wer gern die Linsen vorher einweicht, hat andere Kochzeiten - ich habe das noch nie gemacht. Es geht auch so.
Am Ende der Kochzeit sieht es dann so aus:
Die Linsen haben die Flüssigkeit aufgesaugt; der Stangensellerie ist weichgekocht.
Jetzt kommt das Beste: Der Joghurt wird mit dem geriebenen Käse vermischt und alles zusammen kommt zum Essen dazu.
Das bindet das Gericht noch einmal und gibt einen hervorragenden Geschmack. Eigentlich sollte man noch salzen und pfeffern, aber ich finde, dass durch die Brühe und den Käse ausreichend Würze am Essen ist.
Es ist ein Essen, was vielleicht auf meinem Foto etwas seltsam aussieht, aber es schmeckt wirklich prima und kocht sich praktisch selbst. Man kann dann noch Baguette dazu essen, aber eigentlich braucht es das nicht wirklich.



Zitronenkuchen

Weil J.S. nicht nur Geburtstag hatte und zu Hause mit seinem Vulkankuchen und den Gästen feierte, sondern auch die Schule versorgt werden wollte, habe ich ein ebenso simples Rezept (ebenfalls aus der Kochmeister-App, von binemaus), das ich - und vor allem auch J.S. - sehr mag. Man braucht dazu:
350 g Zucker
6 Eier
350 g Magarine
1 Packung Vanillezucker
1 Fläschchen Zitronen-Backaroma
350 g Mehl
1 Packung Backpulver

und für den Guß zum Garnieren:
1 Packung Puderzucker
Zitronensaft

Eier und Zucker schaumig rühren, dann Magarine mit rein (die mache ich in der Mikrowelle immer ein bisschen flüssig), Vanillezucker, Backaroma. Das Mehl mit dem Backpulver vermischen, sieben und portionsweise unterrühren. Der Teig hat dann eine gut streichfähige Konsistenz.
Alles kommt auf ein gut gefettetes (oder mit Backpapier ausgelegtes) Backblech und wird dann im Ofen bei ca. 160° 25min gebacken. Etwas abkühlen lassen.

Aus dem Puderzucker und dem Zitronensaft einen Guss rühren und auf den Kuchen streichen. Das war eigentlich schon alles. Jetzt kann man - Kindergeburtstag!!! - noch Gummibärchen oder Streusel draufpacken. Dann sieht es so aus:
Streusel und Gummibärchen sind aber wirklich optional. Der Kuchen ist sehr gut - es sei denn, man mag keinen Zitronengeschmack.


Selterwasserkuchen, Vulkankuchen

J.S. hatte Geburtstag. Nachdem er einmal bei einer Freundin einen Vulkankuchen gegessen hat, wollte er so einen unbedingt auch bei seiner Feier. Nun klingt Vulkankuchen spektakulärer als er ist, aber für einen Kindergeburtstag macht er schon was her. Der Witz ist dabei, dass der Kuchen gar nichts besonderes ist, sondern mehr das Drumherum (oder besser: das Obendrauf). Im Prinzip kann man jeden Rührteig verwenden, von dem man halt so viel produzieren  muss, damit man wenigstens ein Blech und zwei, drei, vier Vulkane herausbekommt. Die Vulkane sind einfach kleine Gugelhupfe, man braucht hier kleine Formen. Ansonsten ist alles sehr simpel.
Da ich eine große Anhängerin von Selterwasserkuchen bin, dessen Rezept ich in meiner Kochmeister-App (von coookie) gefunden habe, nehme ich immer diesen für den Kuchen. Hier das Grundrezept:
4 Eier
2 Tassen Zucker
1 Tasse Öl
1 Packung Vanillezucker
3 Tassen Mehl
1 Packung Backpulver
1 Tasse Sprudelwasser

Als Tassen-Maßeinheit dient mir diese hier:

Die Zutaten werden in der oben genannten Reihe nach und nach vermischt. Ich beginne immer mit den Eiern und dem Zucker und rühre so lange bis so ein cremiger Schaum entstanden ist, dann kommen Öl und Vanillezucker hinzu. Das Mehl wird mit Backpulver vermischt und gesiebt und dann portionsweise darunter gerührt. Ganz zum Schluss - und das ist sehr wichtig - kommt das Selterwasser hinzu, das kann man dann einfach auch mit einrühren. Es entsteht dann so ein halbflüssiger Teig. Den füllt man in ein etwas tieferes Backblech, das gut eingefettet oder - noch besser - mit Backpapier ausgelegt ist. Und dann wird alles bei 180° (Umluft) etwa 20 min gebacken. Mit der Holzstäbchenprobe kann man ggf. nachprüfen, ob der Kuchen schon durch ist. Oben drauf kann man dann einen Guss ganz nach Belieben machen, gern Schoko und bunte Streusel bzw. Gummibärchen, das passt immer. Das ist alles kein Hexenwerk und leicht gemacht.
Da sowohl J.S. als auch J.J. es total mögen, habe ich dieses Mal in den Teig Sauerkirschen aus dem Glas (möglichst entsteint) getan. Geht auch gut und frischt das ganze ein bisschen auf. Aber der Kuchen ist auch so wirklich lecker und der Teig ganz locker.
Man kann das Selterwasser auch durch andere sprudelige Getränke ersetzen (Fanta oder Sprite); das habe ich allerdings noch nicht ausprobiert, würde dann den Zucker aber reduzieren. Manchmal mache ich statt Vanillezucker Zitronenzucker oder Zitronenschalenkrümel mit rein, das schmeckt auch.

Hier nun die Vulkanvariante
Im Prinzip geht die genauso, nur dass ich mehr Teig gemacht habe und zwar das Eineinhalbfache. Ich habe dann zuerst zwei Vulkane gebacken; dafür habe ich mir auf der Grünen Woche extra Silikonformen gekauft. Diese zwei habe ich nicht aus der Form bekommen und so war die erste Runde Naschfutter für den Rest der Familie. Dann habe ich weitere zwei Vulkane gebacken und während sie im Ofen waren, gegoogelt, wie man Kuchen aus Silikonbackformen herausbekommt. Das Ergebnis war von Erfolg gekrönt (wie war das eigentlich früher ohne Internet?, aber da gabs auch noch keine Silikonbackformen...). Wie lange die Kuchen in den Gugelhupfformen brauchen, muss man ausprobieren. 20 min waren bei mir zu wenig, ich habe die halt beobachtet und immer mal wieder mit Holzstäbchen reingepiekt.
Mit dem Rest des Teiges wird dann das Backblech befüllt (ggf.noch die Kirschen drauf).
Wenn alles fertig ist, sieht es im Rohzustand so aus:
Wie gesagt, man kann mehr Vulkane machen oder andere Größen nehmen, das ist ganz egal. Hauptsache, kleinere Kuchen mit Loch drin, die gehören oben drauf.
Und jetzt kommt die Hauptarbeit - das Dekorieren. Der Kuchen muss - einschließlich der Vulkanlöcher - vollständig mit Schokoladenglasur bedeckt sein. Ich nehme dafür
zwei Packungen Halbbitter-Kuvertüre, die
geschmolzen und gleichmäßig darüber verteilt wird bis kein Teig mehr zu sehen ist. Der Kuchen wird dann - solange die Kuvertüre noch nicht fest ist - üppig dekoriert am besten mit Gummibärchen oder dieses Schaumzeug; der Kram sollte irgendwie Dschungel- oder Tiermotive darstellen. Es soll ja wie ein Vulkan im wilden Dschungel aussehen. Ich hatte darüber hinaus noch Weihnachtsstreudeko übrig, die habe ich hier gleich mit verwenden können. Hier das Ergebnis:
Die Vulkane selbst werden dann erst zur Feier losgelassen. Dafür füllt man in die Vulkanlöcher jeweils zwei Päckchen Ahoi-Brausepulver und gibt Zitronensaft drüber. Und dann sprudelts los:

Die Kinder finden das großartig, vor allem die Vulkane mit den Brausepulverresten waren der Renner. Und Gummibärchen auf dem Kuchen passen immer (das rote rechts ist die Geburtstagskerze, die ich aber gleich entfernen musste, weil sie - einmal angebrannt - sofort ihr Wachs auf den Kuchen ergossen hat).

Samstag, 17. Januar 2015

Spinat-Kartoffel-Auflauf mit Krabben

Ein Rezept, das dadurch entstanden ist, dass ich etwas nachkochen wollte, was ich in Griechenland einmal gegessen hatte. Die Urversion gab's in Damis Taverna auf Antiparos vor knapp zwanzig Jahren; die Taverna gibt's inzwischen nicht mehr und ich war leider auch schon lange nicht mehr auf dieser kleinen sehr sympathischen Insel, auf der es keine Straßen für Autos, aber eine Tropfsteinhöhle gibt, in der der Erfinder des Trochäus, der Archilochos hieß, vor langer Zeit mal seinen Namen in einen Tropfstein geritzt hat. Aber von Urlaubserinnerungen wird man nicht satt, deswegen das Rezept. Man braucht:

- 400 g Kartoffeln
- 500 g frischen Spinat
- eine Handvoll Tiefkühlgarnelen
- weißen Käse (Kuhmilch-Feta)
- Zwiebeln, Knoblauch
- Olivenöl
- Ouzo
- Salz, Pfeffer

Im Garten haben wir zwar keinen Spinat, sondern Mangold, weil der nicht soviel Arbeit macht und geschmacklich interessanter ist. Sobald es aber in den Geschäften frischen Spinat gibt, kann ich daran nicht vorbei gehen. Den Spinat waschen, ggf. Stiele entfernen, in einem großen Topf zwei kleingehackte Zwiebeln in Olivenöl leicht anschwitzen. Wenn die Zwiebeln etwas glasig sind, den Spinat dazu geben, etwas Wasser und Salz dazu, Deckel drauf (der Spinat reduziert sich dann gewaltig...).

In einem anderen Topf die Kartoffeln vorkochen (10 Minuten), schälen und in Scheiben in eine ofenfeste Form, die mit etwas Olivenöl eingerieben ist, legen. Salzen, pfeffern und Knoblauch dazu.  In den auf 210 Grad vorgeheizten Ofen schieben (ich habe das Ganze auch schon ohne Vorkochen gemacht, dann brauchen die rohen Kartoffeln etwas länger und werden etwas knuspriger, kann man alles ausprobieren).

Der Spinat wird inzwischen schon ziemlich zusammengefallen sein, ein Gläschen Ouzo dazu kippen und noch ein bisschen köcheln lassen. Die Tiefkühlgarnelen in einer kleinen Pfanne in Olivenöl von beiden Seiten kurz anbraten.

Wenn die Kartoffeln im Ofen schon ein bisschen knusprig sind, die Form aus dem Ofen nehmen und den Spinat auf die Kartoffeln geben (die Flüssigkeit auch dazukippen, da sollte jetzt einiger Geschmack drin sein. Das Ganze wieder für 10 Minuten in den Ofen, dann den Weißen Käse und die Garnelen darauf verteilen und noch einmal für 10 Minuten in den Ofen.

Wenn man will, kann man zum Spinat auch noch frischen Pfefferminz dazu geben und zu den Kartoffeln etwas Zitronensaft.

Montag, 5. Januar 2015

Confit d'oignons

Das folgende Rezept stammt von der Kollegin, von der der famose Schmortopf Mont Ventoux bereits kommt, den ich leider seit damals noch nicht wieder gemacht habe - irgendwie fehlt die Menge an Mitesser dafür. Das Confit d'oignons ist ein Zwiebelgemüse, dass sehr gut als Beilage zu allem möglichen passt und sich auch auf einem Bufett gut macht. Es ist relativ einfach zubereitet - was ja eines der Hauptkriterien für die Aufnahme des Rezepts in diesen Blog ist.
Man benötigt:
500g rote Zwiebeln
2 EL Olivenöl
Salz, Pfeffer
1 EL brauner Zucker
250ml Rotwein

So wirds gemacht:
Zwiebeln in feine Ringe hobeln

und im Olivenöl weichdünsten, salzen und pfeffern. Den braunen Zucker unterrühren und karamellisieren lassen (das soll auf  "großen" Feuer erfolgen, da ich nur über einen normalen Herd verfüge, der die Wärme viel zu langsam reguliert, lasse ich einfach alles auf höchster Stufe vor sich hin brodeln). Mit 100ml Rotwein ablöschen und diesen einkochen lassen. Das gleiche dann noch einmal mit 100ml und nach dem Einkochen mit dem Rest aufgießen und einkochen lassen. Das Ganze wird also drei Mal aufgegossen und eingeköchelt, das muss so sein, sonst schmeckts nicht. Fertig.


Man kann das Confit eine Woche im Kühlschrank aufbewahren.