Mittwoch, 24. Dezember 2014

Frittierte Paprika

Die passen prima zu den frittierten Knoblauchkartoffeln; man kann auch das Olivenöl zweimal verwenden; dann würde ich mit den Paprika anfangen.

Man braucht:

Olivenöl
Bratpaprika (das sind kleine Paprika, gibt es inzwischen in einigen Läden auch schon unmittelbar als Bratpaprika zu kaufen).
Salz

In eine gute hohe Pfanne das Olivenöl ca einen halben cm einfüllen, heiß werden lassen. Bratpaprika in das heiße Öl legen (die Paprika sollten möglichst nicht nass sein, außer man hat Freude an kleinen Ölexplosionen in der Küche). Deckel drauf, kurz durchrühren. Die Paprika dürfen ruhig sehr dunkel werden, das ist nur die äußere Haut. Paprika aus der Pfanne nehmen, auf Küchenkrepp abtropfen lassen, mit grobem Salz bestreuen.

Montag, 22. Dezember 2014

Knoblauchkartoffeln (2)

Bei der Suche nach den idealen Knoblauchkartoffeln hier die spanische Variante. Man braucht:

Kartoffeln
Olivenöl
Aioli
Salz

Die Kartoffeln in kleine Würfel schnibbeln (auf dem Bild sind verschiedenfarbige Sorten, sieht ganz nett aus, leider keine eigenen). In einer guten, hohen Pfanne Olivenöl ca. einen halben cm hoch einfüllen und heiß werden lassen.

- Achtung: heißes Öl ist gefährlich und spritzt! Ihr wollt die Spritzer weder auf eurer Hand noch auf eurem Handydisplay haben (fragt nicht, woher ich das weiß) -

Kartoffelwürfelchen in die Pfanne kippen, Deckel drauf, ab und zu durchrütteln. Die Kartoffeln sollen goldbraun, aber nicht schwarz werden (hier zeigen sich Grenzen des Konzepts, farbige Sorten zu nehmen). Die Kartoffeln werden im Öl überraschend schnell durch. Rausnehmen, auf Küchenkrepp abtropfen, grobes Salz darüber streuen. Mit Aioli servieren. (Macht sich prima mit weiteren Tapas).

(Vor lauter Hunger vergessen, ein Foto vom fertigen Gericht zu machen. Schmeckt aber gut. Sieht auch nett aus. Ich schwör. Mist. So werde ich nie Online-Redakteur von Essen & Trinken)

Sonntag, 21. Dezember 2014

Himbeerdessert

Ein Desserttipp - super lecker, super einfach, super vorzubereiten und - das absolute Kriterium - schmeckt unseren BEIDEN Kindern. Das will was heißen. Das Rezept kommt von meiner Freundin L. und wurde seit dem schon mehrmals weitergereicht. Hier nun für alle.
Man braucht:
Fertigbaiser
gefrorene Himbeeren
500ml Sahne
ggf. Vanillezucker

Einfach gemacht:
Baiser in einer Auflaufform zerkrümeln, nicht ganz fein, sondern mehr so grobkörnig. Gefrorene Himbeeren darüber (ein paar für die Deko aufheben). Schlagsahne mit ggf. Vanillezucker steif schlagen und oben drüber streichen. Fertig.
Das Dessert muss mindestens fünf bis sechs Stunden vorher zubereitet werden, weil die Himbeeren auftauen müssen. Deswegen ist es hervorragend vorzubereiten und kann dann stehen - meist nicht mal im Kühlschrank, weil die gefrorenen Himbeeren die Sahne kühlen und so alles frisch bleibt.
So siehts dann aus:
Macht echt was her und ist wirklich einfach.


Lachs Italia

Das folgende Rezept wurde uns von meinem Schwiegervater empfohlen, der sehr gern Kochsendungen unterschiedlichster Art schaut und dieses Rezept wohl in einer Art "Prominente benennen ihr Lieblingsessen" mitgeschrieben hat.* Das Rezept ist angeblich das Lieblingsessen von Thomas Anders von Modern Talking (oder auch Dieter Bohlen - hier ist die Erinnerung nicht mehr ganz eindeutig). Trotzdem ist es ein super Rezept, gut zu machen und auch gut, wenn man Besuch bekommt.
Man benötigt:

Nudeln (Tagliatelle oder Spaghetti) - da ich unmittelbar vorher bei Mitte Meer einkaufen war, gab es lange Tintenfischspaghetti
Lachsfilet (tiefgekühlt oder frisch)
Zitrone
Basilikum
eine Schalotte (fehlt auf dem Bild)
200ml Sahne
50ml Weißwein
Seelachsschnitzel
Parmesan
(Die Mengenangaben können variieren - je nachdem wie viel man kocht. Für zwei Personen nehme ich normalerweise zwei Lachsfilets und die oben genannte Menge an Flüssigkeit - aber wir sind auch gute Esser...)

Und so gehts:
Lachsfilet (ggf. aufgetaut) in mundgerechte Stücke schneiden. Salzen und mit dem Saft einer Zitrone und kleingehackten Basilikum marinieren. Sollte mindestens eine Stunde stehen, geht auch länger.
Nudelwasser mit Salz und einen Schuss Olivenöl aufsetzen.
In einer beschichteten Pfanne Olivenöl erhitzen und kleingeschnittene Schalotte andünsten. Mit Weißwein ablöschen, Sahne und Pfeffer dazu und eine guten Esslöffel von diesem Seelachsschnitzel (alternativ kann man wohl Paprikapulver nehmen, das habe ich aber noch nicht gemacht und ich finde, dass dieses komische Zeug aus dem Glas, dessen Verwendung mir immer schleierhaft war, dafür sehr gut passt). Das ganze sollte jetzt so eine Viertelstunde vor sich leise und sanft dahin köcheln. Dann kann der Lachs mit seiner gesamten Marinade dazu und dort gut durchziehen. Zwischendurch sollte das Nudelwasser kochen und die Nudel können gekocht werden.
Zum Binden der Soße wird fein geriebener Parmesan genommen - je nach Geschmack mehr oder weniger. Salzen würde ich ganz zum Schluss, da der Lachs, die Seelachsschnitzel und der Parmesan schon salzig sind und ehe man das Ganze versalzt...
Alles auf einen Teller packen
und essen. (Ich muss unbedingt bessere Fotos machen - eigentlich ist das mehr rötlich...)

*Mein Schwiegervater schreibt tatsächlich  noch die gezeigten Rezepte mit oder liest sie über Teletext im Fernsehen.

Samstag, 20. Dezember 2014

Salat mit warmen Speck und Zwiebeln

Die Kochbücher von Jamie Oliver mag ich sehr gern, zumindest die ersten - was so in der letzten Zeit veröffentlicht wurde, habe ich nicht mehr so im Blick. Der folgende Salat stammt aus einem dieser Bücher - wir machen den aber mittlerweile so oft, dass ich das Rezept nicht mehr vor mir brauche. Deswegen weiß  ich auch nicht, aus welchem Buch es kommt. Es ist auch ein hervorragendes Rezept, wenn man z.B. ein mehrgängiges Menü machen will und eine (mehr oder weniger) leichte Vorspeise benötigt.
Man braucht dazu
Blattsalat - im Original ist es, glaube ich, Ruccola, ich nehme immer den Salat, der gerade da ist, Römersalat, Eisberg, Radicchio - gern auch gemischt - geeignet sind die eher festeren Salate
einige rote Zwiebeln
Schinken - Serrano passt gut, Schwarzwälder Schinken tut es aber auch
Pinienkerne
Parmesankäse

Und das Salatdressing besteht aus: Balsamicoessig, Olivenöl, kleingehackten Basilikum und Salz und Pfeffer

So wirds gemacht:
Salat waschen und schneiden oder rupfen oder zupfen - jedenfalls in mundgerechte Stücke bringen. Zwiebeln schälen und in Viertel oder,  noch besser, in Achtel schneiden.
Dann eine möglichst beschichtete Pfanne nehmen und da kommt der Reihe nach rein und wieder raus:
Pinienkerne anrösten - an die Seite stellen
Schinken in kleiner Stücke rupfen und nach gewünschter Knusprigkeit braten, aus der Pfanne nehmen
ordentlich Olivenöl in die Pfanne und dort die geviertelten oder geachtelten Zwiebeln dünsten, so, dass sie gut weich sind, aber immer noch ein bisschen Biss haben. Den Schinken noch mal mit reinwerfen und erwärmen.
Währenddessen kann man aus den Dressingzutaten selbiges schon einmal herstellen und mit dem Salat vermischen. Dieser wird dann auf einem Teller hübsch drapiert, dann kommen der Schinken, die Zwiebeln und die Pinienkerne darüber. Zum Schluss mit einem Kartoffelschäler Parmesan hobeln und auf den Salat verteilen.
Fertig.
Sieht gut aus und schmeckt lecker - was will man mehr...


Samstag, 13. Dezember 2014

Fischsuppe aus dem Paradies

Im Sommer 2011 waren wir das erste Mal in Schweden. Wir haben einen Studienkollegen von Herrn Ackerbau und seine Familie besucht und ein paar wunderbare Tage in Göteborg und an einem einsamen See in der Nähe von Amal verbracht. Schweden mag ich mittlerweile fast genauso gern wie Frankreich, es ist ein wunderbares Land mit freundlichen Leuten, einer tollen Landschaft, relativ leicht von Berlin aus zu erreichen und selbst im Hochsommer, an den man ja mit schulpflichtigen Kindern gebunden ist, nicht mit Menschen überfüllt. Wir waren dann die drei folgenden Jahre wieder in Schweden - dann hatten die Kids keine Lust mehr, es war ihnen definitiv zu wenig los (meines Erachtens ja eher ein Vorteil...). Schweden hat auch eine tolle Küche, was uns vorher gar nicht so klar war, wenn man nur die Köttbullar von Ikea kennt, und der Studienkollege ist ein ausgezeichneter Koch, dessen Mission darin bestand, uns mit schwedischen Köstlichkeiten zu verwöhnen. Und einige dieser Sachen, die wir uns nicht zu kompliziert vorkamen, wollten wir unbedingt nachkochen und ließen uns dafür die Rezepte geben. Aus dieser Sammlung stammt auch die Paradiesische Fischsuppe, die ein paar mehr Zutaten benötigt als üblicherweise, die aber wirklich köstlich und auch gut vorzubereiten ist, wenn man Gäste bekommt. Sie gehört eindeutig zu der Kategorie "Macht was her...".
Man benötigt dazu
800g Fischfilet, möglichst zwei Sorten - ich hatte Lachs- und Seehechtfilet
300g Shrimps, gekocht und möglichst geschält
2 gehackte Zwiebeln
3 Knoblauchzehen, ebenfalls klein gehackt
eine große in Scheiben geschnittene Karotte (oder auch mehr)
5 Kartoffeln geschält und in Stücke geschnitten
Tomaten (die fehlen auf dem Bild, da habe ich erst beim Kochen gemerkt, dass die mit dazu müssen) - man kann große Tomaten nehmen und schälen und klein schneiden, oder man nimmt eine Dose Pizzatomaten (hier geschehen)
Paprika - wenn man will, gehört original nicht dazu
2 Gläser Fischfonds
200ml Weißwein
200-300ml Sahne
1,2 l Wasser (so steht es im Rezept, mir ist das aber immer ein bisschen zu viel Flüssigkeit, ich würde hier zur Vorsicht raten)
Cayennepfeffer (oder eine Chilischote, wenn man die noch hat)
Safran (fehlt hier, ich finde auch nicht, dass das unbedingt dran muss - den Unterschied zwischen mit und ohne habe ich bisher noch nie gemerkt)
Rosmarin, Thymian, Salz, Pfeffer, Fenchelsamen - falls man so was mag - (den lasse ich immer weg, weil ich Fenchel nicht ausstehen kann) und frische Petersilie
Olivenöl

Es empfiehlt sich, die Sachen vorher alle schon zu schneiden - das Kochen der Suppe selbst dauert nicht so lange und es ist entspannter, wenn man eins nach dem anderen in den Topf werfen kann. So gehts:
Zwiebeln und Knoblauch in Olivenöl andünsten. Safran, Fenchel (wenn man die dabei hat), Thymian, Cayennepfeffer, Rosmarin dazufügen, umrühren. Dann Kartoffeln, Tomaten, Karotten (und Paprika) dazu, leicht andünsten. Mit Wein, Fischfonds und Wasser ablöschen und alles 15min kochen lassen. Anschließend die Sahne dazu. Den in ca. 3cm große Stücke geschnittenen Fisch hinzufügen und einige Minuten unter ganz leichtem Kochen gar ziehen lassen. Als letztes kommen die Shrimps hinzu und werden mit erhitzt. Die Suppe wird anschließend mit Petersilie bestreut und ist fertig.
Sogar J.S. war begeistert und das will bei einem 7-Jährigen ja was heißen. Die Suppe eignet sich auch hervorragend zum Aufwärmen und kann so auch noch am nächsten Tag gegessen werden (es sei denn, es sind 30°C Außentemperatur, dann würde ich es lassen).
Smaklig måltid!



Die 70er haben angerufen: sie wollen ihr Essen zurück

Ein Rezept, das eigentlich hier überhaupt nicht reinpasst. Ausnahmsweise ist es essentiell, Dosengemüse und auf keinen Fall frisches zu nehmen. Aber ab und zu macht's Spaß. Man kann ja versuchen, ironisch zu löffeln.

1 kleine Dose Champignonköpfe
1 Dose Spargelabschnitte mit Köpfen
1 Dose Mandarinenspalten
200g Shrimps
1 Flasche Cocktailsauce*
Salz, Pfeffer, ein Schuß Worcestersauce oder Cognac

Inhalt der Dosen abtropfen lassen, Shrimps abspülen, mit der Cocktailsauce vermischen, abschmecken. Mit Toast und beliebigen Alkoholika servieren. Wenn man erwischt wird, so tun, als habe man's ironisch gemeint.


*Mein ansonsten unverzichtbares Bayrisches Kochbuch schlägt hier eine Mischung aus Schlagsahne, Ketchup und Cognac vor. Es gibt aber Bereiche, in die selbst ich mich nicht traue.

Freitag, 12. Dezember 2014

Roter Bohnensalat

Irgendwie gibt es Sommer- und Wintersalate - die grünen frischen gehören irgendwie zum Sommer, da gibt es die Zutaten ja oft auch aus dem Garten und Wintersalate sind diese ganzen Bohnen-, Rote Beete- und ähnliche Salate. Eigentlich ist das ja Quatsch, weil es grüne Salate das ganze Jahr zu kaufen gibt, aber dennoch - das ist so ähnlich wie Weißwein im Sommer und Rotwein im Winter oder Eintöpfe im Winter und Grillen im Sommer. Hier ein Wintersalat - (fast) ohne frische Zutaten, wenn man die Sachen im Haus hat, ist er schnell gemacht. Ich habe das Rezept mal aus einem Online-Diätkurs, den die Krankenkasse angeboten hat, bin mir aber nicht so sicher, ob es sich wirklich um einen Diätsalat handelt... vielleicht, wenn man nicht so viel davon isst...
Man benötigt:
eine Dose Kidneybohnen
eine (kleine) Dose Mais
eine mittelgroße Zwiebel, kleingehackt
ein paar Tomaten und
Fetakäse (nicht die ganze Packung - maximal die Hälfte, ca. 100g)
sowie für das Dressing
ein TL Senf (hier ist der Senf des Herrn Ackerbau hervorragend geeignet) und ein TL Meerettich
TK-Kräutermischung
Salz, Pfeffer
Rotweinessig und Olivenöl

 Bohnen, Mais, gehackte Zwiebeln, klein geschnittene Tomaten und zerbröselten Feta zusammen mischen.
Aus den Dressing-Zutaten eine Soße herstellen - ich nehme dazu gern den Schneebesen, damit sie schön sämig wird.
Alles zusammenkippen und eine Weile durchziehen lassen - das Rezept spricht von zwei Stunden, allerdings habe ich noch nie so lange gewartet - es reicht auch ein halbe Stunde. Allerdings kann man den Salat auch gut vorbereiten und dann später essen. Und so sieht er fertig aus:
Wintersalat - wie gesagt.



Sonntag, 7. Dezember 2014

Rote Beete Suppe

An dieser Stelle wird immer wieder von Roter Beete geschrieben, nicht nur, weil sie - wenn man sie vernünftig zubereitet - sehr gut schmeckt, sondern weil sie auch noch um diese Zeit im Garten wächst und insofern noch frisch verarbeitet werden kann. Nun sind Rote-Beete-Suppen hinreichend bekannt als Borschtsch oder Ähnliches, den ich auch sehr gern mag, aber meistens ist mir die Zubereitung zu umständlich und Rindfleisch habe ich selten einfach so im Haus. Also gibt es die "abgespeckte" Variante einer Roten-Beete-Suppe, die sich im Winter einfach gut macht. Da neben der roten Beete auch noch ein Weißkohl im Garten vor sich hinwuchs, habe ich den zur Hälfte auch mit reingeschnitten, der kann aber auch entfallen.
Hier der Gartenbeweis:
Man benötigt für die Suppe:
Rote Beete
Kartoffeln
Karotten
eine Zwiebel
rohen Schinken
Gemüsebrühe (Rindsbrühe oder Hühnerbrühe gehen sicher auch)
Weißkohl (optional)
Petersilie
Joghurt (am besten den griechischen) oder saure Sahne
Die Menge der Zutaten kann wieder nach Geschmack und Menge der Mitesser bestimmt werden.

Die Zubereitung ist einfach: Zwiebel und Schinken in ein wenig Öl anschwitzen. Rote Beete, Kartoffeln, Karotten und ggf. Weißkohl klein oder in Würfel schneiden und dazu geben. (Profi-Tipp: beim Schälen und Schneiden der roten Beete empfiehlt sich das Tragen von Gummihandschuhen, sonst sieht man noch Tage hinterher aus, als hätte man ein sehr blutiges Handwerk - das wird nicht überall geschätzt).
Das klein geschnittene Gemüse mit andünsten und anschließend mit ordentlich Gemüsebrühe ablöschen. Alles köchelt vor sich hin bis die rote Beete weich ist. Da die klein geschnitten ist, geht das in der Regel in 20 min. Zum Schluss noch mit Petersilie bestreuen und einen ordentlichen Schwupps Joghurt dazu. Umrühren fertig. Den restlichen Joghurt kann man dann auch noch direkt auf den Suppenteller geben, das sieht dann sehr hübsch aus und schmeckt gut.
Für die Kids, die so was natürlich nicht essen (auch dann nicht, wenn man lustige Gesichter daraus bastelt oder nette Geschichten dazu erzählt - liebe Kinderernährungsberaterinnen und -berater - essen die Ackerbauschen Kinder das niemals), gabs eine Alternative:

Selbst gemachte Chicken nuggets, die ausnahmsweise mal Gnade fanden ("Ja, Mama, die schmecken viel besser als die fertigen aus der Tiefkühltruhe" - manchmal haben das bevorstehende Weihnachtsfest und die große Geschenkeerwartung auch positive Auswirkungen...)

Börek

Gerichte mit Hackfleisch finde ich grundsätzlich super; ich liebe es, Buletten zu machen, Hackfleischsoßen herzustellen, kleine Fleischklöpse in Suppen zu packen und esse sehr gern auch Bifteki und andere aus anderen Ländern kommende Hackfleischgerichte. Hackfleisch kann man einfach prima verarbeiten und kaum was falsch machen. Herr Ackerbau käme wohl nicht auf den Gedanken, aus Hackfleisch was zu kochen - im Allgäu ist das, glaube ich, nicht so verbreitet wie in Thüringen. Und so ist nicht überraschend, dass ich auch Börek mit Hackfleischfüllung (Schafskäse ist natürlich auch in Ordnung) total gern mag, allerdings kaufe ich die eigentlich nie beim Imbiss um die Ecke - da bin ich mir in Bezug auf die Inhalte auch nicht so sicher. In meiner Kochmeister-App habe ich ein sehr einfaches und sehr leckeres Rezept gefunden (das gibt es auch bei chefkoch.de), das bei der letzten Nikolausfeier in unserer Straße großen Anklang gefunden hat (sonst gab es hauptsächlich Plätzchen, Lebkuchen, Stollen - also wenig echte Konkurrenz, muss man ehrlicherweise sagen).
Man braucht dazu
Yufka-Teigblätter - die gibt es natürlich beim Türken, aber mittlerweile auch in Supermärkten mit Spezialitäten aus anderen Ländern - hier unbedingt darauf achten, die dreieckigen Blätter zu nehmen, ich hatte riesige runde Teigblätter, die ich erst zurechtschneiden musste und das hat die Optik gewaltig getrübt
Rinderhack - eigentlich 300g - da es das nur im 500g-Pack gab, habe ich das verarbeitet, geschadet hat es nicht
eine Packung Feta-Käse
2-3 Zehen Knoblauch
Thymian, am besten frisch, getrockneten etwas vorsichtiger verwenden
viel Petersilie
Olivenöl
Ich habe noch Paprika, die ich im Kühlschrank liegen hatte, dazu genommen - das ist aber optional.

Das Hackfleisch in einer beschichteten Pfanne bröselig braten, mit gepresstem Knoblauch und gehackten Kräutern (Thymian und Petersilie) und ordentlich Salz und Pfeffer vermischen. Ggf. noch die klein geschnittene Paprika dazu. Zum Schluss noch den Feta drüber bröseln, vermischen, anschmelzen lassen. Die Mischung sollte etwas abkühlen.

 Dann die Yufka-Blätter ausbreiten und mit Wasser einstreichen (das macht sie geschmeidiger fürs spätere Rollen).
Wie gesagt - wenn man gleich dreieckige Teigblätter nimmt, spart man sich Arbeit.
Anschließend wird auf die breite Seite ein guter EL Hackfleisch-Käse-Masse gegeben und dann das ganze eingerollt, die Seiten dabei einschlagen. Mit Wasser lassen sich auch die Seiten gut "festkleben", ich habe sie dann sicherheitshalber aber mit der Spitze nach unten gelegt und auch so in die Pfanne getan, dann pappt das durch die Hitze fest.
Zum Schluß werden die gesamten Röllchen in einer Pfanne mit Olivenöl (da muss man dann ab und zu nachfüllen - das Ganze ist nicht gerade fettarm, aber Olivenöl ist ja "gutes" Öl ;-)) gut ausgebacken bis sie gebräunt sind.
VORHER:
NACHHER:
Optisch lassen sie zu wünschen übrig, geschmeckt haben sie. Da Börek auch kalt gut schmecken, sind sie wirklich auch ein gutes Mitbringsel für Partys (allerdings nicht für Grillpartys - es sei denn, das sind solche Gemüse-Grill-Partys - aber bei so was war ich noch nie und wahrscheinlich sind dann Hackfleischbörek auch nicht die richtig gute Idee).



Sonntag, 23. November 2014

Knoblauchkartoffeln

Schon seit langem bin ich auf der Suche nach schönen Knoblauchkartoffelrezepten. Meistens werden die ja nicht so, wie man sie sich vorgestellt hat. Mit der Zeit gibt es aber ein paar Rezepte, die der Idealvorstellung nahekommen (eigentlich müsste man das Garlic potato quest nennen, dann käme man auch groß raus). Die verschiedenen Möglichkeiten werde ich hier nach und nach einstellen.

Zunächst einmal eine griechische Variante (griechisch ist eigentlich immer gut; nie sonderlich kompliziert, sondern setzt gute Zutaten voraus). Man braucht:

600 g Kartoffeln
Olivenöl
Saft einer frischen Zitrone
Salz, Pfeffer
Gewürze
2 Knoblauchzehen
Wasser
.

Die Kartoffeln schälen und vierteln (ich habe keine eigenen mehr gehabt, sondern gekaufte "La Ratte"). In eine feuerfeste Schale legen, Salz und Pfeffer, Olivenöl, Zitronensaft, Gewürze (Oregano, Thymian), zwei gepresste Knoblauchzehen und 50-100 ml Wasser darüber. Die Kartoffeln sollten mit der Flüssigkeit bedeckt sein.

Bei 230 Grad im Ofen etwa eine Stunde ohne Deckel brutzeln lassen, gelegentlich etwas umrühren, damit alle Kartoffeln knusprig werden.

Samstag, 22. November 2014

Käferbohnensalat

Ich habe vor vielen Jahren während des Studiums ein Jahr in Frankreich verbracht und dort nicht nur meine bestehende Liebe zu diesem Land intensiviert, sondern durch eine, dort kennengelernte, liebe Freundin auch eine Begeisterung für Österreich entwickelt. Wir kennen uns nun mittlerweile 17 Jahre, versuchen, uns wenigstens ein Mal im Jahr zu treffen - Berlin, Graz oder Nizza (in letzterem haben wir gemeinsam studiert). Eine steierische Spezialität, die ich - neben vielen anderen - dort kennen- und lieben gelernt habe, ist der Käferbohnensalat. Der zeichnet sich durch große Einfachheit aus - nur Käferbohnen gibt es hierzulande nicht; die habe ich aber heute durch ein Care-Paket aus Graz erhalten und deshalb gleich wieder den Salat gemacht. Man kann ihn auch mit Kidney- oder anderen dicken Bohnen machen, aber Käferbohnen sind einfach die Besten. Das Rezept dazu habe ich aus einem steierischen Kochbuch:
Kulinarisch ist Österreich den Thüringern sehr nah - viel Fleisch und ordentlich fett - in der Diätküche eher nicht so geeignet.
Für den Käferbohnensalat benötigt man:
500 g Käfer- (oder Kidney- oder andere dicke) Bohnen (Linsen gehen wohl auch, sagt das Buch)
3 EL Kürbiskernöl (das gibt es mittlerweile auch in deutschen Supermärkten)
5 EL Mostessig (ich habe Apfelbalsamico genommen, es geht wahrscheinlich jeder fruchtige Essig)
Zwiebel (es muss eine rote sein - Hinweis musste ausdrücklich aufgenommen werden)
Knoblauch
Salz und Pfeffer

Die Zubereitung ist denkbar einfach,  man muss nur die Bohnen (die sind hier aus der der Dose, wenn sie roh sind, muss man sie erst einweichen und vorkochen) und die in feine Ringe (oder feine Stücken gewürfelte) Zwiebel und den kleingehackten Knoblauch mit dem Öl und dem Essig mischen und mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Dann ein bisschen ziehen lassen und fertig
Das ist sehr lecker, allerdings bleibt man für den Abend besser zu Hause....

Mittwoch, 19. November 2014

Brot (5) - Backen

Nun hat man die Laibe  bei 220 Grad im Ofen. Die gesamte Backzeit dauert 90 Minuten (auch, wenn das Brot vorher schon gut aussieht, das dauert so lange). 
Damit die Brotkruste gut wird, muss man in regelmäßigen Abständen die Laibe mit dem Kochpinsel mit Wasser einstreichen. Das erste Mal nach 10 Minuten, dann alle 20 Minuten. 



Die ersten 10 Minuten sind spannend, weil man dann sieht, ob das Brot richtig aufgeht. Wenn nicht, kann man's zwar essen, es ist dann aber relativ schwer und feucht, das mag nicht jeder. 

Nach 80 Minuten schaltet man den Ofen aus, lässt das Brot aber noch für 10 Minuten im Ofen. Dann kann man das Brot herausholen. 10 Minuten auskühlen lassen, dann kann man probieren (Bauchweh bekommt man davon nicht, das bekommt man nur, wenn man zuviel Sauerteig probiert).


Idealerweise hat man eine gute Butter, etwas Käse und etwas Marmelade zum Testen. Wir laden gerne Freunde ein, die dann mit uns das frische Brot gleich probieren.

Was ist noch zu tun: Küche saubermachen (das ist das lästigste an der ganzen Geschichte). Den übrigen Sauerteig lässt man zugedeckt noch einmal eine Nacht stehen und friert ihn dann ein (einen Tag vor dem nächsten Backen auftauen, dann ist man versorgt). Wenn man viel Brot gebacken hat (und nicht gleich alles am ersten Abend gegessen hat), kann man halbe und viertel Laibe gut einfrieren. Wenn man sie wieder auftaut, schmecken sie wie frisch gebacken.

Das Brot wird jedesmal ein bisschen anders, wahrscheinlich wird man es auch ein paar Mal mit dem Backen probieren müssen, bis man die Mischung hat, die einem persönlich zusagt. Wenn man sich sicher genug mit dem normalen Rezept fühlt, kann man nach Belieben variieren. Wichtig ist nur, dass man besondere Zutaten (Nüsse, Gewürze, Käse, Speck, Rotwein oder was auch immer) nie direkt in den Teig mischt, sondern immer in einer separaten Schüssel. In den Sauerteig sollte so etwas nämlich nicht gelangen...

Donnerstag, 13. November 2014

Brot (4) - Laibe

Wenn der Vorteig genügend gegangen ist und deutlich an Volumen gewonnen hat (eine Stunde sollte man dafür auf mindestens einplanen), dann ist es an der Zeit, die Laibe zu formen. 

Zunächst heizt man den Backofen vor (auf 220-240 Grad, Ober- und Unterhitze). Dann stellt man die Schüssel mit dem Teig auf das Backbrett und verteilt etwas Mehl auf dem Backbrett und auf den Händen. Mit beiden Händen nimmt man sich einen großen Klumpen Teig aus der Schüssel (der Teig wird jetzt wieder etwas flüssiger sein). Den Teigklumpen legt man auf das bemehlte Backbrett und greift mit der linken Hand unter den Teigklumpen und hebt den Teig auf dieser Seite an, bis man ihn mit der linken Hand auf der Oberseite des Klumpens andrückt. Das gleiche macht man mit der rechten Hand (vielleicht helfen ja die Fotos:)

 Dann dreht man den Teig um 90 Grad und beginnt wieder von vorne.

Wenn man das häufig genug gemacht hat, hat man einen länglich ovalen Laib. Je nach dem, wie fest der Teig ist, ist der Laib eher flach oder schon solide. Man dreht nun den Laib um (damit ist die Oberfläche schon glatt und die "Nähte", die beim Formen entstehen, sind auf der Unterseite). Mit einem Kochpinsel streicht man die Oberseite mit Wasser ein und sticht mit der Gabel kräftig mehrmals in den Teig (wenn man das nicht macht, reißt die Brotkruste beim Backen auf). Wer will, kann auf das Brot noch Sesamsamen oder Sonnenblumenkerne streuen.

Je mehr Roggen und dunkles Mehl man genommen hat, desto weniger wird das Brot aufgehen, desto schwerer wird es. Für den Anfang also besser eine gute Mischung. Wenn man so langsam den Bogen raus hat, kann man dann beginnen, die Rezepte zu variieren. 
Der Ofen sollte jetzt mindestens 220 Grad haben. Man legt die Laibe auf ein Backblech (am besten Backpapier drunter) und schiebt sie in den Ofen. Mit dem Pinsel spritzt man noch Wasser auf den Boden des Backofens (die Feuchtigkeit sorgt für eine knusprige Kruste). 
Die eigentliche Arbeit ist damit getan.
(Fortsetzung folgt).

Dienstag, 11. November 2014

Brot (3) - Vorteig

Mit dem Backen beginnen, kann man, wenn man genügend Sauerteig hat. Beim ersten Mal muss man sich den Sauerteig neu ziehen (wie das geht, steht hier), später nimmt man einfach den gefrorenen Sauerteig aus der Tiefkühltruhe, gibt ihn in eine Backschüssel mit etwas warmen Wasser, stellt die zugedeckte Backschüssel auf eine Schüssel mit heißem Wasser und taut den Sauerteig auf (mit der Gabel zerkleinern, damit sich wieder eine dickflüssige Teigmasse ergibt). Regelmäßig umrühren, weiteres Mehl dazugeben, bis man die gewünschte Menge hat. Das Mehl sollte man sieben, das erleichtert die Sauerteigbildung, man erspart es sich dann auch, die Larven der Mehlmotten mitzuessen.

Die folgenden Rezeptmengen sind für zwei große Laibe angelegt, ich nehme dafür normalerweise so viel Sauerteig, dass eine Backschüssel mit ca. 30 cm Durchmesser ca. 5-7 cm hoch mit dickflüssigem Sauerteig gefüllt ist. Wenn man den Sauerteig erstmalig ansetzt, wird man dafür sicher mehr als 1 kg Mehl brauchen (wie bereits beschrieben, beginnen sollte man mit Roggenmehl, später kann man 1050er Weizenmehl dazugeben). Was passiert, wenn's weniger oder mehr ist? Das Brot schmeckt anders. Wenn man häufiger backt, kann man ein bisschen rumprobieren, wie es einem am Besten schmeckt.

Wenn man jetzt mit dem eigentlichen Backen beginnt, wird es etwa 3 bis 4 Stunden dauern, bis das Brot fertig ist. Je nachdem, wann man essen will, sollte man also planen. 

Aus dem Sauerteig macht man nun den Vorteig. In den Vorteig kommen:

- 1 Würfel Hefe, aufgelöst in einer Tasse warmen Wasser
- 50 g frisch gemahlene Korianderkörner und frisch gemahlener Kümmel
- 50 g Salz 
- (wenn man mag, 100-200 g geschälte Sonnenblumenkerne)

Salz und Gewürze werden im Teig verrührt. Keine Angst davor, dass das zuviel Salz sein könnte!

Nun kommt das zusätzliche Mehl. Wenn der Sauerteig sehr viel Roggenmehl enthält, kann man Roggenmehl für den Vorteig weglassen. Man wird jetzt ca. 1,5- 2 kg Mehl brauchen, man fügt 1050 Weizenmehl, Dinkelmehl, ggf. noch etwas Roggenmehl oder 405 Weizenmehl hinzu. (Welche Mischung man im Einzelnen bevorzugt, hängt ganz davon ab, wie dunkel man sein Brot gerne hat und wie schwer. Ich nehme normalerweise 1 kg 1050 Weizenmehl, und dann noch in gleichen Teilen Roggen- und Dinkelmehl.)

Das Mehl sollte man wiederum sieben und nach und nach dem Teig zugeben (das erste halbe Kilo kann man noch mit der Gabel einrühren, dann muss allerdings der Handmixer mit Teighaken ran). Wahrscheinlich wird man noch eine Tasse Wasser dazugeben müssen. Der Handmixer sollte robust sein, mit Brotteig kriegt man schlappere Exemplare leicht kaputt. Grundsätzlich kann man auch mit Hand kneten, das ist allerdings anstrengend und gerade am Anfang kann es vorkommen, dass man nicht gründlich genug war. Für die ersten Male sollte man sich an die Geräte halten.

Die Mengen sind letztlich zweitrangig. Am Schluss muss ein Vorteig herausgekommen sein, der gründlich und vollständig durchgeknetet ist und der eine feste Konsistenz hat (man sollte den Finger hineinstecken können und sauber wieder herausziehen). Das sieht dann in etwas so aus:

Die 30 cm Backschüssel wird jetzt ca. 12-15 cm hoch mit Teig gefüllt sein.
Wenn der Vorteig zu fest ist, wird das Brot eher trocken. Wenn er zu flüssig ist, wird man später keine Laibe formen können, weil einem der Teig über das Backbrett fließt.

Bevor es weitergeht, muss der Teig noch einmal gehen. Dafür deckt man die Backschüssel wieder mit einem Geschirrtuch ab und stellt eine Schüssel heißes Wasser darunter. Der Teig muss sich deutlich vermehren, das braucht mindestens eine Stunde. Wenn man sehr viel Teig in der Schüssel hat, tropft der Teig dann gerne auch über den Rand.


Jetzt ist ein guter Moment, um sich ein Glas Rotwein einzuschenken, bevor es weitergeht.

Sonntag, 9. November 2014

Brot (2) - Sauerteig

Richtiges Brot zu backen beginnt beim Sauerteig. Mit Hefe lassen sich zwar auch gute Brote machen, Sauerteigbrot hat aber den Vorteil, dass es sich viel länger hält und eben auch nach einer Woche noch gut schmeckt. Nach dem Backen hält man sich ein bisschen Teig zurück, das dient dann als Sauerteig für das nächste Mal. Früher hat man das über dem Wirtschaftsherd getrocknet aufbewahrt, heute funktioniert das prima mit der Tiefkühltruhe.
Im Sauerteig sind Milchsäurebakterien, die CO2 produzieren. Damit geht das Brot. Das Ganze funktioniert nicht, wenn es zu kalt ist. Wenn der Teig aber zu warm wird, dann sterben die Bakterien ab.  

Damit hat man beim ersten Backen das Problem sich Sauerteig zu beschaffen. Kann man wohl in Bioläden kaufen, im Prinzip ist das aber eine relativ einfache Sache. Etwas Roggenmehl mit Wasser mischen, so dass sich eine dünnflüssige Masse ergibt. Die Schüssel mit einem Küchentuch abdecken. Der Teig mag keinen Zug, deswegen möglichst weit weg von offenen Fenstern o.ä. 

Regelmäßig umrühren, wenn sich die ersten Blasen zeigen, weiteres Mehl zuführen. Damit wird der Sauerteig nach und nach angefüttert, bis man die gewünschte Menge hat (wie viel das ist, dazu später). Damit der Teig die richtige Temperatur hat, empfiehlt es sich, die Backschüssel auf eine Schüssel mit heißem Wasser zu stellen und das Wasser regelmäßig neu zu erhitzen. Übertreiben darf man's nicht, der Teig sollte so 20-25° haben. 

Dass der Sauerteig ansetzt, merkt man zum einen an den Blasen, die sich bilden; wenn man sich nicht richtig darum kümmert, merkt man es zumindest am Geruch. Essigfliegen mögen Sauerteig auch sehr gerne. 

Wichtig ist, dass man regelmäßig umrührt, für die richtige Temperatur sorgt und den Teig dann langsam vermehrt (mit Roggenmehl geht es am Besten, man kann aber auch nach und nach 1050er Weizen dazu geben). Nach dem ersten Ansetzen hat man aber in zwei, drei Tagen die gewünschte Menge Sauerteig, um sich ans Brot backen zu machen. (Wird fortgesetzt)

Samstag, 8. November 2014

Salade niçoise

Einer der beliebtesten Salate im Hause Ackerbau (zumindest für den Teil der Familie, der Grünzeug nicht als Zumutung empfindet) kommt aus dem italienischen Kochbuch von Jamie Oliver, es gibt ihn wirklich oft, sehr gern als  Abendessen. Es ist eine Form des Nizzasalates.
Man benötigt  dazu
Salat (Römersalat oder irgendetwas mit festeren Blättern, es geht auch jeder andere)
Karotten (optional)
Paprika (optional)
ggf. weiteres festes Gemüse wie Radieschen, fein geraspelten Kohlrabi, Gurken usw. - Tomaten passen irgendwie nicht so gut
Kartoffeln (Menge nach Belieben)
Kapern
Saft einer Zitrone
Kartoffeln
Eier
Thunfisch, gern den in Olivenöl (ich glaube, Jamie Oliver nimmt frische Thunfischsteaks, aber die habe ich viel zu selten im Haus - eine Dose Thunfisch dagegen ist bei jedem Einkauf dabei)
eine rote Zwiebel
Olivenöl

So gehts:
Kartoffel als Pellkartoffeln und Eier hart kochen
In der Zwischenzeit: Salat waschen und in Streifen schneiden, Paprika, Möhren und ggf. anderes Gemüse klein schneiden und in eine große Salatschüssel füllen
einen guten EL Kapern abspülen und im Zitronensaft einweichen
In einer anderen Schüssel die Zwiebel in feine Ringe schneiden - dort hinein kommen die geschälten und gewürfelten oder in Scheiben geschnittenen Kartoffeln (die können gern noch ein bisschen warm sein) sowie die Zitronensaft-Kapern-Mischung - dazu noch ca. 5 EL Olivenöl und ordentlich Salz und Pfeffer - alles miteinander vermischen
Das sieht dann in etwa so aus:
Jetzt kommt die Kartoffeln-Zwiebel-Kapern-Zitronensaft-Olivenöl zu dem Salat dazu, alles wird miteinander vermengt. Jetzt kommen noch Thunfisch und geachtetelte Eier zu allem - hier
Zum Essen alles vermischen und dann los. Jamie Oliver fügt noch Sardellen hinzu, die mag ich nicht so gern, die passen aber sicher und sind authentischer. Und natürlich passen auch Oliven dazu, die vergesse ich irgendwie immer...
Den Salat mache ich auch gern als Beilage, wenn gegrillt wird - dann lasse ich den Thunfisch weg und mache ein paar mehr Kartoffeln rein, das passt auch gut.
Bon appétit!

Freitag, 7. November 2014

Schneller Matjessalat

Vor vielen Jahren während meines Studiums hatte ich noch Zeit und Muße am Nachmittag fernzusehen - eine meiner Lieblingssendungen war damals das Kochduell. Zwei mehr oder weniger prominente Köche traten gegeneinander an und kochten ein dreigängiges Menü innerhalb einer bestimmten kurzen Zeit aus beliebigen Zutaten im Werte von 15 oder 20 DM (DM - ja, so lange ist das schon her...), die eine Zuschauerin oder ein Zuschauer eingekauft hatten. Da gab es echt wilde Mischungen und man wunderte sich immer, wie aus teilweise sehr unterschiedlichen Sachen etwas gekocht wurde, was zumindest vom heimischen Sofa aus, sehr lecker aussah. Aus einer dieser Sendungen stammt das folgende Rezept - das merkt man an der merkwürdigen Mischung der Zutaten und an der Schnelligkeit der Zubereitung - das erstaunlich lecker ist, wenn man Matjes mag.
Man benötigt dazu
Eine Packung Matjesfilets in Öl
Eine Packung körnigen Frischkäse
Einen Apfel
Eine Zwiebel
Einen guten EL Preiselbeeren und
Ein bisschen Dill (frisch oder als Tiefkühlware)

Matjes, Zwiebel und geschälten Apfel würfeln, vermischen
körnigen Frischkäse, die Preiselbeeren und den kleingehackten Dill dazu
alles miteinander vermengen und wenigestens eine Stunde ziehen lassen - Fertig
Man muss da normalerweise gar nicht nachwürzen, mehr Dill könnte es hier sein, aber mehr wuchs nicht mehr im Garten (das sind nur Restbestände aus den Plattenfugen gewesen). Mit den Preiselbeeren sollte man zunächst vorsichtiger sein, da kann man ja bei Bedarf auch nachlegen.

Donnerstag, 6. November 2014

Brot

Ich backe jetzt seit über zwei Jahrzehnten Brot. Das Rezept ist im Wesentlichen das Gleiche, das auch meine Oma verwendet hat. Das süddeutsche Bauernbrot wurde fast überall so ähnlich gemacht. Brotbacken ist keine besondere Kunst, es war auch früher eine Tätigkeit, die fast jede Bäuerin beherrschte. Wenn man nicht gerade das Salz vergisst, kann man eigentlich auch nichts falsch machen. Das Brot wird halt jedes Mal ein bisschen anders.

Sauerteigbrot hat den Vorteil, dass man es lange aufheben kann, es wird zwar irgendwann hart, schmeckt aber immer noch. Um's Brotbacken wird ja gerne ein großes Geheimnis gemacht, man braucht aber nur ein bisschen Geduld und Ausdauer, das war's dann schon. 

Wenn man Brot backen will, sollte man folgende Dinge haben:
- eine große Backschüssel
- eine kleinere (Aluminium-) Schüssel
- ein Backbrett (nicht zwingend, macht das Leben aber einfacher)
- eine Gewürzmühle (man kann eine alte gereinigte Kaffeemühle nehmen)
- einen Handmixer mit einiger Kraft (man kann auch mit der Hand kneten; würde ich aber zumindest für den Anfang noch nicht empfehlen)
- einen Backpinsel
- eine Tasse und eine Gabel

Nützlich ist noch ein großes Sieb, zum Mehl aussieben.

Backen kann man im Elektro- oder Gasherd; der sollte zumindest eine Temperatur von 220 C erreichen und Ober- und Unterhitze haben. 

Als Zutaten braucht man
- 1 kg Roggenmehl Typ 1370 oder Typ 1150
- 2 kg Weizenmehl Typ 1050
- 1 kg Dinkelmehl Typ 630
- 1 kg Weizenmehl Typ 405
- einen Hefewürfel
- Korianderkörner
- ganzen Kümmel
- Salz
- wenn man will: Sonnenblumenkerne und Sesam


Man kann auch anderes Mehl nehmen, letztlich ist das Geschmacksfrage. Roggenmehl sollte aber dabei sein. Ich lasse normalerweise das 405 er Weizen weg. Zumindest für die ersten Male würde ich die Finger von Vollkornmehl lassen. Ich habe auf über zwanzig Jahre nur zwei Mal Brot gebacken, das man nicht essen konnte, das eine Mal hatte ich das Salz vergessen, das andere Mal nur Vollkornmehl genommen.

Um anzufangen, braucht man erst einmal Sauerteig. Wie man den herstellt, wird in der nächsten Folge erklärt.

Samstag, 1. November 2014

Grüne Bohnen

Auf besonderen Wunsch einer guten Freundin aus der Steiermark gibt es heute ein Ackerbausches Standardgericht, für das sich aus irgendwelchen Gründen sogar J.S. begeistert und zwar so sehr, dass wir mittlerweile doppelte Mengen an Zutaten verwenden. Das Gericht hat zudem den Vorteil, dass alles in einer Pfanne gemacht wird und praktisch vor sich hinköcheln kann, während man selbst z.B. "Harry Potter und der Feuerkelch" gucken kann. Ehrlicherweise muss man sagen, dass dieses Gericht Herr Ackerbau erfunden hat, inspiriert durch die griechische Küche - ich habe das nur kopiert.
Man braucht dazu:
Grüne breite Stangenbohnen (andere gehen auch, aber nur zur Not, wenn man sie loswerden muss)
(Fleisch)Tomaten
Kartoffeln
Feta
Knoblauch und
Olivenöl

Die Mengen von allem sind eigentlich egal, das kann man mischen, wie man will, je nach Vorliebe und nach Anzahl der Mitesser. Das auf dem Bild reicht für vier Personen oder drei, wenn man hungrige Leute und J.S. dabei hat. Die Bohnen sind zwei Standardpackungen (1 kg).

So gehts:
Bohnen an den Enden abschneiden und in etwa drei Teile brechen/schneiden
Kartoffeln schälen und in Würfel schneiden
Tomaten häuten (mit Haut gehts auch, aber einige in der Familie mögen dann die Tomatenhaut im Essen nicht haben) und würfeln
Knoblauch klein schneiden

Eine tiefe Pfanne mit reichlich Olivenöl erhitzen, Knoblauch leicht andünsten, dann die rohen, nicht vorgekochten Bohnen dazu. Alles leicht unter Rühren andünsten. Dann die Kartoffel- und Tomatenwürfel hinzu. Alles verrühren, ordentlich salzen und auf kleiner Flamme etwas 35 bis 40 min vor sich hinköcheln lassen, ab und zu umrühren. Normalerweise reicht die Flüssigkeit der Tomaten und das Olivenöl, dass nichts anbrennt - wenn es anders ist, dann noch Olivenöl hinzufügen.
Wenn die Bohnen und die Kartoffeln weich sind (die Tomaten verkochen in der Regel vollständig), Feta-Käse drüberbröseln und leicht zerlaufen lassen.
Fertig. Sollte man während dessen Harry Potter geschaut haben, ist das Essen etwa dann fertig, kurz  nachdem die Namen aus dem Feuerkelch für das Trimagische Turnier gekommen sind und Harry vor sich hingrübelt, warum es nun gerade ihn wieder getroffen hat. Jetzt ist Zeit für eine Unterbrechung, obwohl man das Essen durchaus gut aufwärmen kann. Allerdings gab es dazu bisher in unserem Haushalt noch keine Gelegenheit, weil immer alles aufgegessen wird.
Bon appétit!