Wir waren jetzt ein paar mal in Berlin in israelischen Restaurants, wo es als Vorspeise Jerusalem Bagel gab. Meistens hätte diese Vorspeise auch schon genügt. Ich habe mich gefragt, ob man das auch zuhause hinbekommt. [Spoiler: Man bekommt es hin.]
Das Internet ist hier hilfreich. Für den Jerusalem-Bagel habe ich mich lose an diesem Rezept orientiert.
Für den Teig
800 g 550er Weizen-Mehl
1 Hefewürfel
15 g Salz
20 g Zucker
50 ml Olivenöl
400 ml Wasser
später: Sesam (mindestens 200g)
Man vermischt Hefe, Salz, Zucker mit dem warmen Wasser und arbeitet nach und nach das Mehl ein. Währenddessen fügt man das Olivenöl zu. Die Rezepte sehen alle deutlich mehr Zucker vor, aber ich kippe nicht 50 g Zucker in Weißbrotteig. Der Teig soll gleichmäßig und einheitlich sein (je nach Bedarf mehr Wasser oder Mehl dazugeben).
Den Teig abgedeckt gehen lassen (damit er nicht klebt, gerne noch etwas Olivenöl in die Schüssel). Er sollte sich mindestens verdoppeln, wenn man ihm ein paar Stunden Zeit lässt, schadet das sicher nicht.
Wenn der Teig gegangen ist, tennisballgroße Kugeln formen und erst einmal ruhen lassen. (Mit der angegebenen Menge sollte man 6-8 Bagel machen können.)
Eine Kugel nehmen, mit zwei Fingern ein Loch in die Mitte des Teiges stoßen. Die Finger der anderen Hand dazu nehmen und den Teig drehen und dabei nach und nach ausweiten, bis sich ein möglichst gleichmäßiger Ring ergibt. (Auf dem Video kann man sehen, wie man das macht,)
Die Ringe dann kurz in eine Schale mit kaltem Wasser legen und dann von beiden Seiten auf einen Teller mit Sesam. Den Bagel dann auf ein Backblech mit Backpapier legen und noch einmal 10 Minuten ruhen lassen.
Den Ofen auf 200 Grad (Umluft) heizen und für 15-20 Minuten backen. Der Bagel sollte aufgehen und leicht gebräunt sein. Noch einmal mit Olivenöl einstreichen.
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Den Bagel kann man mit allen Dips essen, hier soll es aber zwei Auberginen-Vorspeisen geben. Ich neige mein Haupt vor dem Youtube-Channel Hungry Man Kitchen, der ein sehr gutes und einfaches Rezept veröffentlicht hat, an das ich mich weitgehend gehalten habe.
Ich habe Baba Ganoush und Mutabbal gemacht. Beide Vorspeisen basieren auf gegrillten Auberginen.
Wir brauchen
4 mittelgroße Auberginen
für Baba Ganoush:
eine Fleischtomate
eine rote Paprika
eine grüne (nicht zu scharfe Chili)
eine halbe rote Zwiebel
eine Zitrone
Salz, Pfeffer, Cumin, Knoblauch, Olivenöl
Grenadine-Sirup (ich habe Dattelsirup genommen)
frische Petersilie
für Mutabbal:
40 g Tahin-Paste
eine Zitrone
Knoblauch, Salz
Granatapfelkerne
Sumak (Gewürz, wenn zur Hand)
Man heizt den Ofen auf 240 Grad Umluft, nimmt die Auberginen auf ein Backblech mit Backpapier. Die Auberginen unbedingt anstechen, sonst explodieren sie einfach (fragt nicht, woher ich das weiß). Wenn man Baba Ganoush machen will, legt man Paprika, Chili und Tomate dazu. Die Aubergine braucht etwa 20 Minuten, das andere Gemüse etwas kürzer.
Man schneidet von den Auberginen den Stumpf ab und entfernt die Haut. Das Fleisch wird mit einem Messer in kleine Stücke geschnitten. Wenn man Baba Ganoush und Mutabbal machen will, verteilt man die Masse auf zwei Schüsseln.
Für Baba Ganoush entfernt man Haut und Kerne von Paprika und Chilies, sowie die Haut von den Tomaten und schneidet das Fleisch in grobe Stücke und gibt es zu den Auberginen. Dazu presst man noch zwei Knoblauchzehen, eine fein gewürfelte halbe rote Zwiebel, zwei Teelöffel Salz, ein Teelöffel gemahlenen Kreuzkümmel, den Saft einer halbe Zitrone, 20 ml Olivenöl und mischt das Ganze durch.
Man verteilt das ganze auf einer flachen Schale, verteilt etwas Grenadine-Sirup (oder Dattel-Sirup) und gehackte Petersilie darüber.
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Mutabbal
Man nimmt eine Knoblauchzehe und zerstößt sie mit einer großen Prise Salz in einem Mörser, bis sich eine Paste ergibt. Diese Paste vermischt man mit dem Saft einer Zitrone und einem Esslöffel Kreuzkümmel. 5 Minuten stehen lassen, danach mit der Auberginenmasse vermischen.
30 g Tahin-Paste mit etwas Wasser vermischen und zu der Auberginenmasse geben. Auf einer flachen Schale verteilen. Olivenöl darauf verteilen, mit etwas Sumak und Pfefferminzblättern und Granatapfelkernen bestreuen (wahrscheinlich würden auch Dattel-Sirup und Pistazien gut passen).
Dauert alles ein bisschen, aber ist letztlich gar nicht so aufwendig.