Sonntag, 12. Februar 2023

Dicke weiße Bohnen aus dem Ofen

Hier nun ein drittes Weiße-Bohnen-Rezept - für jede*n, die*der die Abwechslung liebt, sofern es sich um dicke weiße Bohnen handelt. Abwechslung zum Libanesischen Bohneneintopf oder zu den Griechischen Bohnen. Wenn ich ehrlich bin, finde ich dieses Rezept fast mit am besten - es lässt sich vor allem gut vorbereiten und die Mengen sind je nach Personen, die mitessen, variabel. Diese weißen Bohnen werden im Ofen zubereitet und schmurgeln einfach ziemlich lang vor sich hin, das passt sehr gut.

Benötigt werden dazu:

500g bis 1kg weiße Bohnen (ich hatte beim letzten Mal 1kg, das ist schon verdammt viel, da können sechs Personen locker von satt werden und es bleibt auch noch was für's Schulessen übrig), für 4 Personen reichen wahrscheinlich 500g trockene Bohnen, die dann 12 bis 16 Stunden in Wasser eingeweicht - gern mit einer Prise Backpulver - dann abgespült und danach 50min gekocht werden, verwendbar sind auch Dosenbohnen, aber meiner Meinung nach schmecken die getrockneten einfach besser und haben eine viel bessere Konsistenz Allerdings muss mensch bei getrockneten Bohnen schon einen Tag früher daran denken, wenn sie*er sie am nächsten Tag kochen will)
2-4 Karotten (Menge je nach Geschmack), die klein gewürfelt werden
2 Zwiebeln in Würfel geschnitten
2-3 Stangen Sellerie (Menge je nach Geschmack), die klein gewürfelt werden (Stangensellerie mag ich gar nicht, aber hier verliert er durch die lange Ofenzubereitung seinen merkwürdigen Selleriegeschmack)
2 Knoblauchzehen, klein gehackt
100ml Weißwein
1 Flasche passierte Tomaten (800g)
200-250g weißer Käse (Feta)
Gewürze: 2 EL Tomatenmark, Salz, Chiliflocken, (getrockneten) Oregano, Paprikapulver, 2 Lorbeerblätter, Petersilie, Dill

(Warum auf dem Bild auch Frühlingszwiebeln sind, weiß ich nicht mehr, wahrscheinlich kann man die auch mit reinschneiden...)

Das Gemüse am besten bereits vorbereiten, die Bohnen sollten bereits gekocht sein - die kann man schon mal in eine Auflaufform füllen. 

Dann geht es an die Zubereitung der Tomatensoße: Zwiebeln und Knoblauch in Olivenöl andünsten, Tomatenmark dazu und mit anrösten. Dann das geschnittene Gemüse (Karotten und Sellerie) ebenfalls ca. 5min mit andünsten. 

Alles mit Weißwein ablöschen und dann die passierten Tomaten dazu (ich fülle die Tomatenflasche immer noch einmal zur Hälfte mit Wasser und spüle sie aus, das kommt dann auch zur Soße dazu). Die Soße kocht auf und dann kommen alle Gewürze hinzu. Aufkochen lassen und abschmecken.

Die Tomatensoße wird dann über die Bohnen gegossen und alles gut vermischt. 
Die Auflaufform wird mit Alufolie abgedeckt (wer eine Form mit ofenfesten Deckel hat, kann diesen natürlich auch nehmen).

Das Ganze wird dann bei 180° Umluft (oder 200° Ober-/Unterhitze) für eine Stunde im Backofen belassen. Nach der Stunde kommt die Form heraus:
und in die Mitte wird das Stück weißer Käse gelegt:

Jetzt noch einmal ohne Folie für eine Viertelstunde (15min) in den Ofen. Und fertig.
Ich vermische den Käse dann ganz gern mit den Bohnen, aber das kann mensch machen, wie sie*er will. 
Möglich wäre, in dem Auflauf gleich Kartoffeln mit zu garen, Reis und/oder Baguette als Beilage gehen auch. Das Gericht macht aber auch so ziemlich satt.


Sonntag, 5. Februar 2023

Ramen (Japanische Nudelsuppe)

Heute mal etwas Exotischeres und das vor allem nur, weil ich diese Suppe liebe und ständig das Rezept suche, kommt dieses hier in den Blog. Meinen ersten Kontakt mit Ramen hatte ich in Jena in einem speziellen Restaurant und seit dem bin ich ganz vernarrt in diese Suppen. Es gibt sie in verschiedenen Varianten - aus Gründen gibt es sie bei uns nur in vegetarischer Form, aber das ist völlig o.k. Ich habe eine Weile nach einem Rezept gesucht, dass nicht zu kompliziert ist, lecker ist und dem Geschmack, den ich aus den japanischen Ramen-Restaurants kenne, am nächsten kommt. Wichtig ist - das gleich vorab - dass man vernünftige Suppenschüsseln hat, der normale deutsche Suppenteller reicht nicht aus, von dem zu essen, macht keinen Spaß. Ich habe mir welche bestellt, die hier sind super, allerdings nicht ganz billig. Damit sie sich amortisieren, muss man einfach häufiger Suppe machen (man kann aber auch andere Suppen daraus essen). 

Wichtig sind beim Ramen die Brühe und die Nudeln, alles andere ist variabel. Ach ja, ein gekochtes Ei muss auch mit rein. Ein guter Geschmack für die Brühe ergibt sich aus folgenden Zutaten:


2 l Gemüsebrühe
3 EL Tahini (Sesampaste)
3 EL helle Misopaste (hier hatte ich nur dunkle, das ging aber auch)
3 EL Reisessig
150ml Sojasoße
2cm Ingwerwurzel (gerieben)
3 Knoblauchzehen 
1 TL Chiliflocken

Das sind nur Richtwerte, man kann das alles auch variieren - je nach Geschmack. Am besten man probiert das mal aus und schaut, ob es schmeckt, ggf. muss einfach nachgewürzt werden. Und wenn es zu stark gewürzt ist, einfach mehr Brühe hinterherkippen. Die Zutaten gibt es inzwischen auch in jedem Supermarkt, ein extra Asialaden ist nicht erforderlich.

Diese Brühe muss 10min köcheln. 

Ist jetzt nicht sehr aussagekräftig, aber so siehts halt aus.

Die Eier können in der Zwischenzeit kochen - pro Person ein Ei und hier kommt es darauf an, wie hart man sie will. Ich plädiere für 10min - weiche Eier in der Suppe mag ich nicht, empfohlen werden Sechs-Minuten-Eier.

Kochen können auch die Ramen-Nudeln. Die gibt es tatsächlich nur im Asia-Shop, aber es gehen auch Mie-Nudeln, notfalls auch Spaghetti. Es macht nichts, wenn die früher fertig sind und auskühlen, da die heiße Suppe dann darüber kommt, werden sie wieder warm

Und nun kommen die Zutaten je nach Geschmack. Ich nehme - da vegetarisch - sehr gern folgende Gemüsesorten:
- Pakchoi
- Austernpilze
- Kräutersaitlinge (es gehen auch Champignons)
- Karotten in Streifen geschnitten
- Zuckerschoten
und gern frische Kräuter (sofern verfügbar: Koriander, Petersilie, Thaibasilikum - Koriander und Thaibasilikum sind in der Regel nur im Asia-Shop verfügbar, aber es geht auch ohne) und/oder Frühlingszwiebeln in Ringe geschnitten als Garnierung. Als Deko kann man darüber hinaus auch Sesam nehmen oder zerbrochene Noriblätter (kennt man vom Sushi).
Weiß- und Rotkohl in Streifen geschnitten, Kohlrabi gestiftelt, Spinat, Mangold usw. passen auch gut.
Für die nicht-vegetarische Variante kann man Shrimps oder dünne Streifen Rindfleisch dazu fügen.
Das Gemüse muss natürlich geputzt, gewaschen und geschnitten werden:


und kommt dann in die kochende Brühe (die hat dann schon 10min vor sich hin geköchelt). Das Gemüse köchelt dann auch so ca. 10min vor sich hin.
Die Kräuter können kleingehackt und die Frühlingszwiebeln geschnitten werden.


Und schon geht es an das Herrichten:

1. In die Schüssel kommen zuerst die Nudeln:

2. Brühe mit Gemüse darüber, mit den Kräutern bestreut und das halbierte Ei als Dekoration
3. Essen