Donnerstag, 17. Dezember 2015

Kartoffelgulasch

Eine Redakteurin der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung hat in einer Ausgabe ein vegetarisches Kochbuch getestet und Rezepte vorgestellt. Zwei klangen - so fand ich - sehr interessant, ich habe beide ausprobiert, eines war prima, das andere nur halb prima. Das prima Rezept war das mit dem Kartoffelgulasch, wobei ich sagen muss, dass das alles sehr an eine fleischlose Variante des Szegediner Gulaschs erinnert, den ich von früheren Zeiten kenne. Und nach dem ersten Mal dachte ich auch, dass dem Gulasch selbst die Hinzufügung von ein paar Chorizo- oder Merguez-Würstchen auch nicht schaden kann. Aber es schmeckt auch als vegetarisches Gericht sehr gut.
Man benötigt dazu:

2 Zwiebeln
2 Paprika (original sollen es eine rote und eine grüne sein - ich hatte nur rote, ist aber egal)
800g vorwiegend festkochende Kartoffeln
Öl
2 EL Tomatenmark
1 EL Paprikapulver (edelsüß)
150 ml Gemüsebrühe
200g Sauerkraut (das sollte ein ganz reines sein, normalerweise habe ich Biosauerkraut vom Kaufland, das ist supergut, hier hatte ich blöderweise Weinsauerkraut, das hat den ganzen Geschmack dominiert mit der Folge, dass der hier dokumentierte Gulasch nicht so lecker war, wie der erste - nicht dokumentierte - Versuch)
2 Dosen Pizzatomaten
100 g Schmand
100 g Feta
Salz und Pfeffer
 (auf dem Bild liegt rechts noch eine Chorizo, die ich in Scheiben geschnitten, angebraten und zum Schluss dazu gegeben habe - ist aber nicht zwingend)

So gehts:
Zwiebeln in Streifen hobeln, Paprika in Spalten schneiden, Kartoffeln schälen und in mundgerechte Stücke schneiden
Dann:
In einem großen Topf Öl erhitzen Zwiebeln und Paprika dadrin leicht anbräunen lassen, Tomatenmark und Paprikapulver dazu (ich hatte auch noch aus irgendeiner Kiste Gulaschpaste aus Ungarn, davon habe ich auch so ein bisschen mit reingemacht - passt auch, muss aber nicht) und alles umrühren. Dann werden die Kartoffeln mit der Gemüsebrühe zugedeckt und gekocht bis sie fast gar sind. HIER GANZ WICHTIG: Die Kartoffeln müssen wirklich fast gar sein, am besten sie sind schon essbar gekocht,

denn jetzt kommen das Sauerkraut und die Pizzatomaten dazu und das Sauerkraut verhindert, dass die Kartoffeln fertig garen. Das hat irgendwas mit chemischen Prozessen zu tun, mein Schwiegervater hat mir das auch erklärt, aber ich habe es mir nicht gemerkt. Wenn man nämlich denkt, dass das Gulasch mit Sauerkraut und Tomaten ja noch so 10 min einkochen kann und das reicht, um die Kartoffeln weich zu kriegen, liegt man falsch. Das funktioniert nicht, die Kartoffeln bleiben dann hart - das könnt ihr mir glauben, ich habe es getestet :-( (ich hatte das Rezept auch nicht bis zum Ende gelesen, da stand dieser Hinweis auch)

Zum Schluss kommt der Schmand dazu, das ganze wird mit Salz, Pfeffer und Sojasoße gut gewürzt und der Feta wird drüber gebröselt und so leicht angeschmolzen. Wer will und auf Fleisch nicht verzichten will, kann jetzt noch Würstchen dazugeben - Chorizo oder Merguez passen geschmacklich gut.



Es ist wirklich lecker - sofern man sich nicht beim Sauerkraut vergreift - und das richtige für die kalte Jahreszeit...


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