Wir hatten in diesem Jahr erstmals Auberginen auf der Terrasse - tatsächlich funktionierte die Pflanze und brachte insgesamt vier stattliche Auberginen hervor. Die ersten wurden durch Herrn Ackerbau verarbeitet, ich wollte mich dann auch daran versuchen und bin bei Pinterest auf diesen Auberginenauflauf gestoßen, der für meine Begriffe ein kleines bisschen aufwändiger ist, aber im Ergebnis echt großartig. Das Originalrezept ist hier https://www.s-kueche.com/2020/05/parmigiana-di-melanzane/
Das Geheimnis ist aus meiner Sicht die Tomatensoße, ich habe seit dem Rezept mit den Gnocchi weiter dazu gelernt und finde inzwischen, dass die beste Tomatensoße aus einer Mischung aus richtigen Tomaten, Dosentomaten (und hier habe ich die Kirsch- oder Datteltomaten aus der Dose entdeckt) und passierten Tomaten besteht. Die genaue Zubereitung folgt sogleich.
Für den Auberginenauflauf benötigt man:
Auberginen (klar) - für unsere vierköpfige Familie braucht es zwei groß
Salz
2-3 Eier
Mehl
viel Olivenöl
Für die Soße:
zwei gehackte Zwiebeln
drei bis vier gehackte Knoblauchzehen
ein ordentlicher Schuss Tomatenmark
ein TL Zucker
richtige Tomaten (hier frisch aus dem Garten)
eine Dose Tomaten (gern Kirschtomaten)
passierte Tomaten - da nehme ich gern die Bio-passierten Tomaten vom Kaufland, das sind 800ml
Oreganoblätter oder italienische Kräutermischung
Salz und Pfeffer
Mozarrella - hier braucht man bei der Menge mindestens 3 Stück
Parmesan gerieben
So geht es:
Die Auberginen werden in ca. 1cm dicke Scheiben geschnitten und dann eingesalzen, damit sie Wasser ziehen und nicht so viel Fett aufsaugen (tun sie aber trotzdem).
Während sie das Wasser ziehen, geht's an die Zubereitung der Tomatensoße (die kann man übrigens für alle anderen Sachen mit Tomatensoße auch verwenden!):
Die kleingehackte Zwiebel und der Knoblauch werden angedünstet, mit Zucker überstreut und dann ein bisschen karamellisiert. Dann kommen ein bis zwei ordentliche EL Tomatenmark dazu, das auch mit angeröstet wird.
Als nächstes fügt man die gewürfelten "richtigen" Tomaten hinzu und lässt sie ein bisschen mit anschwitzen.
Dann als nächstes die Dosentomaten.
Wenn die angedünstet sind, kommen die passierten Tomaten dazu. Alles wird mit Oregano (bzw. den italienischen Kräutern) und Salz und Pfeffer gut gewürzt und köchelt dann in Ruhe vor sich hin.
Die Tomatensoße kann so lange vor sich hinköcheln, wie man Zeit hat, je länger desto besser. Eine halbe bis dreiviertel Stunde sollte es aber mindestens sein. Die hat man aber auch, weil man sich jetzt um die Auberginen kümmern muss.
Die Auberginen, die jetzt ordentlich Wasser gezogen haben dürften, werden mit Küchenkrepp abgetupft, ggf. noch einmal leicht gesalzen und dann zieht man sie durch das Ei und das Mehl.
Wenn man die Hälfte so vorbereitet hat, kann man mit dem Ausbacken beginnen (da das ja auch eine Weile dauert, kann man die übrigen Auberginenscheiben parallel panieren - jede*r wie er*sie mag).
Jetzt wird in einer großen Pfanne ordentlich viel Olivenöl erhitzt und dann die Auberginenscheiben nach und nach ausgebacken. Sie sollten so ein bisschen knusprig sein.
Das dauert alles eine Weile, vor allem sollten die Auberginen einigermaßen weich sein. Die ausgebackenen Scheiben werden auf Küchenkrepp abgelegt, damit sie das überschüssige Fett dort hinein geben können.
Sind alle Auberginenscheiben ausgebacken, hat wahrscheinlich auch die Tomatensoße lang genug geköchelt. Diese nochmal abschmecken, ob gewürzmäßig alles passt, ggf. nachwürzen. Mozzarella in Scheiben schneiden. Und jetzt gehts ans Schichten (der Ofen sollte inzwischen auf 200° Ober/Unterhitze vorgeheizt werden):
Als erstes kommt die Tomatensoße in die Form, dann die Auberginenscheiben, dann ein Mozarella.
Dann wieder Tomatensoße, Auberginen, Mozarrella, Tomatensoße (die war dann aufgebraucht), Auberginen, Mozarella und der Parmesan bilden dann den Abschluss.
Inzwischen ist hoffentlich der Ofen heiß und der Auflauf kommt für 25-30 min hinein. Ich habe nach der Backzeit die Form nochmal unter den Grill gestellt, damit die Oberfläche ein bisschen knuspriger wird, das muss aber nicht.
Der Auflauf ist wirklich super (an meinen Fotos muss ich noch arbeiten...). Wir haben dazu Baguette gegessen, weil ich es total mag, die Soße mit Brot aufzuditschen. Es passt aber auch Reis dazu. Die Menge reicht für eine vierköpfige Familie zum Sattwerden und eine Portion zum Mitnehmen als Schulessen für den nächsten Tag.
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